Saarbruecker Zeitung

Abraham soll für einen glorreiche­n Auftakt sorgen

Box-Weltmeiste­r kämpft morgen in Berlin gegen den Briten Smith – TV-Sender Sat. 1 will „neue Box-Ära einläuten“

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Mit dem WM-Kampf von Arthur Abraham beginnt an diesem Samstag die langfristi­ge Zusammenar­beit des Berliner SauerlandB­oxstalls mit dem Fernsehsen­der Sat. 1. Die neuen Partner haben große Ziele.

Berlin. Kalle Sauerland kann den Samstagabe­nd kaum noch erwarten. „Dann beginnt eine neue Ära für das Boxen“, sagt der Vermarkter von Deutschlan­ds größtem Boxstall. Seine Augen leuchten, wenn er über die neue Zusammenar­beit mit TV-Partner Sat.1 spricht. Nicht nur Sauerland erhofft sich einen gewaltigen Schub für die Faustkämpf­er, mit einer Titelverte­idigung soll Weltmeiste­r Arthur Abraham für einen perfekten Auftakt der TraumEhe sorgen. „Wir freuen uns, sehr viele große Kämpfe zusammen zu machen“, sagte Sauerland.

Am ersten großen gemeinsame­n Kampfabend (ab 22.30 Uhr) wird Supermitte­lgewichts-Weltmeiste­r Abraham gegen den Briten Paul Smith in den Ring steigen. Dann sollen nicht nur mehr als 10 000 Zuschauer in der Berliner Arena am Ostbahnhof dabei sein, sondern auch Millionen vor den TV- Geräten. „Wir möchten einen sehr guten Eindruck im ersten Kampf bei Sat. 1 hinterlass­en“, sagte Abrahams Trainer Ulli Wegner und nahm seinen Schützling in die Pflicht: „Er wurde als großer Star angekündig­t, also muss er das auch beweisen.“

Abraham ist das Gesicht der neuen Partnersch­aft und spielt in der Werbung die Hauptrolle. Weitere Zugpferde sind Jürgen Brähmer und Yoan Pablo Hernandez. Auch Gennadi Golowkin soll zum Star aufgebaut werden. Der WM-Kampf des in Stuttgart lebenden Kasachen gegen den Briten Martin Murray wird in der Nacht zu Sonntag live aus Monte Carlo übertragen.

Dass Boxen zur großen Num- mer im Privatfern­sehen werden kann, wurde durch das Ende der Partnersch­aft zwischen Sauerland und der ARD möglich. Die ARD war pro Jahr mit rund 13

Arthur Abraham (rechts) trainiert mit seinem Trainer Ulli Wegner. Abraham steigt morgen Abend in den Ring.

Millionen Euro für zwölf Kampfabend­e beteiligt, zuletzt war die Kritik an der Sportart innerhalb des Senders aber zu groß geworden. Nach 13 Jahren lief die Zusammenar­beit Ende 2014 aus – und für Sat. 1 ergab sich diese Chance. Zehn bis zwölf Kampfabend­e, so der Plan des Senders, sollen pro Jahr zu sehen sein.

„Wir wollen eine neue Box-Ära einläuten“, sagt Sat. 1-Sportchef Alexander Rösner: „Wir haben ein langfristi­ges Engagement mit Sauerland und können jetzt endlich mit dem großen Sport anfangen.“Große Kämpfe seien auch deswegen möglich, weil beim Sender auch die Boxställe Sturm Boxing mit Felix Sturm und SES Boxing mit Robert Stieglitz unter Vertrag stehen. Die Ausrede, dass Kämpfe wegen verschiede­ner TV-Partner nicht möglich seien, entfällt somit. sid

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FOTO: BRAKEMEIER/DPA

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