Wenn der Husten bleibt, Ursache klären
In der Wintersaison treten Atemwegsinfektionen mit Husten deutlich häufiger auf als zu anderen Jahreszeiten. Experten des Netzwerks Respiratorische Viren (RespVir) registrieren zwischen Dezember und März regelmäßig Höchstwerte für InfluenzaViren. Hält ein Husten länger als drei Wochen an, sollten Betroffene einen Arzt aufsuchen, rät das Infozentrum für Prävention und Früherkennung (IPF). Nahezu alle Erkrankungen der Lunge und der Bronchien gehen mit Husten einher. Allerdings weist nicht jeder Hustenreiz auf eine schwerwiegende Krankheit hin. Bei eigentlich gesunden Erwachsenen bleibt der übliche Erkältungshusten meist zwei bis drei Wochen. Länger andauernder, trockener Reizhusten kann hingegen von einer bakteriellen Infektion wie Keuchhusten (Pertussis) oder einer atypischen Lungenentzündung (Pneumonie) ausgehen. Keuchhusten diagnostiziert der Arzt mit Hilfe einer Bakterienkultur aus einem Abstrich von der Rachen- oder Nasenschleimhaut. Ob die Lunge entzündet ist, stellt er anhand erhöhter Lymphozyten-Werte per Blutuntersuchung fest.
In seltenen Fällen können anhaltende Hustenbeschwerden auch auf einer Tuberkulose-Infektion beruhen. Betroffene können sich aber auf Reisen im Ausland, etwa in Ost- europa, anstecken. Dazu kommt: Die bakterielle Infektion kann über Jahre im Körper schlummern, bevor sie sich als Krankheit manifestiert. Zur Diagnose lässt der Arzt eine Blutprobe auf besondere Antikörper testen. Eine Bakterienkultur ermöglicht es, das wirksamste Medikament gegen die Erreger auszuwählen.