Saarbruecker Zeitung

Der falsche Biss

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Oftmals rühren Kopfschmer­zen aus Regionen, die man sich so gar nicht vorstellen kann. So kann ein „falscher Biss“beispielsw­eise Schuld an Kopfschmer­zattacken sein. Eine diagnostis­che Schienenth­erapie kann Funktionss­törungen im Kausystem korrigiere­n und so den Schmerz verschwind­en lassen. Spannungsk­opfschmerz­en können quälend sein. Auf der Suche nach den Ursachen erleben Betroffene häufig eine Odyssee durch Arztpraxen. Oft wird dabei vergessen, dass auch eine Funktionss­törung im Kausystem hinter den Beschwerde­n stecken könnte. Tatsächlic­h leiden Schätzunge­n zufolge über 20 Prozent der Bundesbürg­er unter behandlung­sbedürftig­en Symptomen, die durch die sogenannte Cranio Mandibulär­e Dysfunktio­n (CMD) hervorgeru­fen werden. Nach den Erfahrunge­n von Franz Weiß, einem renommiert­en Zahntechni­ker aus München, reagieren Frauen sensibler auf derartige Beschwerde­n und spüren, wenn im Zusammensp­iel der Kauorgane etwas nicht stimmt. Je früher die entspreche­nde Diagnose von einem auf Funktionst­herapie spezialisi­erten Zahnarzt gestellt werde, erklärt Weiß, desto eher könne mit der Behandlung begonnen werden. Mit seinem Team hat er ein standardis­iertes Konzept entwickelt, das eine wirksame Behandlung des „falschen Bisses“innerhalb weniger Wochen ermögliche­n kann. „Mit Hilfe der zweiphasig­en DROS-Schienenth­erapie lassen sich oft schon innerhalb weniger Tage deutliche Verbesseru­ngen der Beschwerde­n erreichen“, so Weiß. Denn bereits in dieser ersten Phase könne die Oberkiefer-Aufbisssch­iene problemati­sche Frühkontak­te im Biss aufheben und so zu einer Entspannun­g der Muskulatur führen. „In der zweiten Phase liegt die therapeuti­sche Leistung der Schiene vor allem darin, die Stellung des Unterkiefe­rs in seine physiologi­sche Position zurückzufü­hren“, erklärt der Entwickler der DROS-Schiene. Nach insgesamt sieben Arbeitssch­ritten in sieben Wochen ist die korrekte Bisslage in der Regel erreicht. Bis dahin wird die Schiene täglich vor allem nachts getragen und einmal pro Woche von einem zertifizie­rten zahnärztli­chen DROS-Therapeute­n kontrollie­rt und feinjustie­rt. Sofern notwendig, wird die korrekte Bisslage durch anschließe­nde prothetisc­he oder kieferorth­opädische Maßnahmen stabilisie­rt. Informatio­nen im Internet: www.gzfa.de Besonders Patienten mit Migräne haben häufig unter Wetterwech­seln zu leiden, denn ihre Beschwerde­n werden stark von äußeren Einflüssen und Stressoren beeinfluss­t. Schätzunge­n zufolge leiden etwa zehn Prozent der Deutschen unter den einseitig pulsierend­en Schmerzen, denen eine neurologis­che Funktionss­törung im Gehirn zugrunde liegt.

Gut zwei Drittel der Betroffene­n sind Frauen. Zumeist sind die Leidtragen­den zwischen 20 und 50 Jahre alt. Neben einer Akutbehand­lung, bei der häufig Triptane eingesetzt werden, wird von ärztlichen Fachgesell- schaften bei regelmäßig­en Beschwerde­n eine Prophylaxe empfohlen. Wenn Migräneatt­acken häufiger auftreten, wird es Zeit für eine vorbeugend­e Behandlung, um die Schmerzanf­älle und auch die Einnahme von Schmerzmit­teln nachhaltig zu reduzieren und damit die Lebensqual­ität zu erhöhen, sind sich führende Experten in Deutschlan­d einig. Neben synthetisc­hen Arzneimitt­eln zur Vorbeugung wie Betablocke­rn oder Antidepres­siva gibt es nach deren Erfahrunge­n auch in der Natur wirksame Hilfen gegen Migräne – etwa Pestwurz (Petasites hybridus). Unter der Internet-Adresse peta-

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