Saarbruecker Zeitung

Mein Lieblings-Oldtimer ist mein Renault 16 Baujahr 1971.

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Frank Büchel erzählt von seinem ersten eigenen Auto: Einem Renault 16, der gerade mal vier Jahre jünger war als er selbst. Ich bin selbst Jahrgang 1967. Mein Vater fuhr insgesamt drei Renault 16, wobei meine ersten noch präsenten Erinnerung­en um einen weißen R16 mit schwarzen Ledersitze­n ranken. Ich weiß nicht mehr genau in welchem Jahr das war, aber ich kann mich erinnern, dass ich mit meinen Eltern zusammen beim Autohaus Hilger in Merzig war, als mein Vater den weißen R16 als Neuwagen abholte. Besonders in Erinnerung blieb mir, dass ich hinten einstieg und ich mich sofort so wohl fühlte, dass ich gar nicht mehr aussteigen wollte. Ich blieb sogar im Auto sitzen, als der Werkstattm­eister vor Übergabe noch eine Probefahrt machte und meine Eltern im Autohaus blieben. Der R16 blieb einige Jahre bei uns, bis er irgendwann einem sportli- chen Renault17 Platz machen musste. Aber der R16 war noch lange präsent im Straßenbil­d. Irgendwann sah man dann aber keinen mehr. Viele Jahre später begann ich das Oldtimer-Hobby für mich zu entdecken, und was lag näher, als den Liebling aus der Kindheit wieder neu zu entdecken. Lange musste ich suchen. Die meisten R16 sind dem Rost zum Opfer gefallen und die restlichen sind zumeist in fester Hand. Dieser hier stammt aus Südfrankre­ich, wo er dem Rost trotzen konnte. Auch er hat die geliebten schwarzen Ledersitze, die mich so an die Kindheit und die vielen Reisen, die ich auf der Rückbank verbrachte, erinnern. Heute sitze ich lieber vorne links und genieße den immer noch herausrage­nden Komfort meines R16. Ich nehme regelmäßig an Oldtimer- Veranstalt­ungen teil und freue mich immer wieder, dass mein weißer R16 oft mehr Aufmerksam­keit erregt als so mancher Porsche oder teure Sportwagen. FrankBüche­l

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