Saarbruecker Zeitung

Nur die halbe Wahrheit

- Von SZ-Korrespond­ent Stefan Vetter

MEINUNG

Darauf mussten die Bürger mit niedrigem Einkommen lange warten: Die von der Bundsregie­rung angekündig­te Wohngelder­höhung wird endlich in die Tat umgesetzt. Das Ergebnis kann sich sehen lassen. Immerhin sollen die Leistungen spürbar steigen. Für einen Zweiperson­enhaushalt erhöht sich das monatliche Wohngeld im Schnitt von derzeit 112 auf dann 186 Euro. Selbst der

Mieterbund mochte da nicht meckern. Zur Wahrheit gehört allerdings auch, dass die Mietkosten in den letzten Jahren kräftig gestiegen sind. Vor allem in großen Städten und Ballungsge­bieten. Eine Wohngelder­höhung kann hier nur bedingt etwas ausrichten. Das beste Mittel gegen explodiere­nde Mieten ist ein entspannte­r Wohnungsma­rkt. Doch genau hier sieht es zum Teil düster aus, nachdem der soziale Wohnungsba­u über lange Zeit immer weiter zurückgefa­hren wurde.

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