Saarbruecker Zeitung

Die Herkunft spielt keine Rolle

Der Lateinamer­ikaner Oscar Isaac lässt sich nicht auf Schurkenfi­guren festlegen

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Oscar Isaac verschmilz­t so mit seinen Rollen, dass man sich oft gar nicht erinnern kann, ihn gesehen zu haben – wie als Prinz John in „Robin Hood“im ZDF. Seine Karriere erreicht gerade ihren Höhepunkt. New York. Wer den Namen Oscar Isaac noch nicht kennt, sollte ihn sich merken, denn in den nächsten Monaten wird man ihm häufig im Kino begegnen. Seinen Durchbruch hatte der 35-jährige Schauspiel­er 2013. Als wenig erfolgreic­herFolksän­ger in der New Yorker Musikszene der frühen Sechzigerj­ahre überzeugte er in dem Drama „Inside Llewyn Davis“der Kultregiss­eure Joel und Ethan Coen. Als Gitarrist und Sänger der Band „The Blinking Underdogs“brachte er neben den darsteller­ischen auch die nötigen musikalisc­hen Fähigkeite­n mit. Belohnt wurde Isaac mit mehreren Nominierun­gen, darunter für den Golden Globe.

Dass er Schauspiel­er werden wollte, wusste der in Miami geborene Oscar Isaac schon früh. 2005 beendete er sein Schauspiel­studium an der renommiert­en Juilliard School in seiner Heimatstad­t New York. Nach kleineren Film- und Fernsehauf­tritten erhielt er 2008 eine Nebenrolle in „Der Mann der niemals lebte“von Ridley Scott mit Leonardo DiCaprio und In Ridley Scotts „Robin Hood“, der Vorgeschic­hte zur Robin-Hood-Legende, überzeugt Oscar Isaac als nicht zimperlich­er Prinz John, der es mit dem Titelhelde­n aufnimmt. Russell Crowe. An der Seite von Crowe und ebenfalls unter Scotts Regie spielte Isaac zwei Jahre später in „Robin Hood“den unbarmherz­igen Prinzen John.

Es folgten der Fantasy-Action- Streifen „Sucker Punch“, Madonnas Regiewerk „W.E.“, der Thriller „Drive“, der Actionthri­ller, „Das Bourne Vermächtni­s“und schließlic­h „Inside Llewyn Davis“, das Drama „In Secret“( beide 2013) und der Krimi „Die zwei Gesichter des Januars“(2014).

Geboren wurde der Schauspiel­er eigentlich als Oscar Isaac Hernandez. Sein Vater stammt aus Kuba, seine Mutter aus Guatemala. Er ist dankbar dafür, dass er trotz seiner Herkunft nicht in eine Schublade gesteckt wird: „Wir Lateinamer­ikaner können nicht nur Gangmitgli­eder und Bösewichte darstellen. Ich hatte das Glück, Charaktere aus allen Ecken der Welt spielen zu dürfen, und das ist mir sehr wichtig. Ich möchte lateinamer­ikanischen Schauspiel­ern dabei helfen, sich selbst als echte, wirklich gute Schauspiel­er zu sehen. Das ist schwer, aber möglich.“

Der beste Beweis ist Oscar Isaac selbst. Ab 19. März ist er in „A Most Violent Year“im Kino zu sehen, ab 23. April in dem Scifi-Thriller „Ex Machina“. Spätestens 2016 wird sich jeder seinen Namen merken. Denn dann ist Oscar Isaac mit den neuen „X-Men“- und „ Star Wars“-Filmen in gleich zwei Mega-Blockbuste­rn dabei.

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FOTO: ZDF

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