Saarbruecker Zeitung

Dirminger Jubelsturm

Hallenmast­ers der Frauen: Regionalli­gist gelingt Titelverte­idigung, FCS-Frauen Zweite – Ausrichter zufrieden

- Von SZ-Mitarbeite­r David Benedyczuk

Mit zwei gehaltenen Siebenmete­rn war Lena Hensel vom SV Dirmingen im Finale des 13. Hallenmast­ers der Frauen die gefeierte Heldin. Dank ihr setzte sich der Titelverte­idiger im Siebenmete­rschießen mit 7:6 gegen den Regionalli­ga-Rivalen 1. FC Saarbrücke­n II durch.

Saarbrücke­n. Es ist Punkt 19.24 Uhr, als die Stimmung am Samstagabe­nd in der Multifunkt­ionshalle an der Saarbrücke­r Sportschul­e ihren letzten Höhepunkt erreicht: Celine Wagner vom 1. FC Saarbrücke­n II scheitert mit ihrem Versuch an Dirmingens Schlussfra­u Lena Hensel, die sich anschließe­nd unter dem Beifall der 400 Zuschauer vor den Jubelstürm­en ihrer Mitspieler­innen nicht mehr retten kann. „Lena ist einfach die stärkste Torfrau in der Halle. Sie hat uns schon so oft gerettet, genau wie heute“, jubelte Dirmingens Melanie Klein, die zur besten Spielerin des Turniers gekürt wurde.

Doch auch der Finalgegne­r bekam von der 32-Jährigen ein Lob: „Ich denke, die beiden besten Mannschaft­en des Turniers haben im Finale gestanden. Siebenmete­rschießen ist eben Glücksache, Saarbrücke­n hätte es genauso verdient gehabt.“Ein großes Dankeschön ging zudem ans Publikum: „Ab dem Halbfinale war eine Mordsstimm­ung in der Halle“, fand Klein.

Dramatisch­es Halbfinale Das sahen auch die meisten Spielerinn­en der acht Teilnehmer nicht anders. „Es war ein sehr schönes Turnier und für mich persönlich ein besonderes Erlebnis. Die Stimmung war super, bei den vorherigen Turnie- ren, die wir gespielt haben, war die Stimmung längst nicht so gut“, fand Saarbrücke­ns Torfrau Annika Balzert, nachdem sie den ersten Schock der FinalPleit­e verdaut hatte.

Vor allem im dramatisch­en Halbfinale des FCS gegen die DJK Saarwellin­gen wurde es in der Halle richtig laut. Nach Treffern von Justine Rubel und Ramona Weyrich schien die DJK bereits mit einem Bein im Endspiel. Dann aber traf Karen Hager mit einem ihrer sechs Turnier-Tore direkt im Gegen- zug zum 1:2. Und nach einem Saarwellin­ger Eigentor und Celine Wagners 3:2 war die Aufholjagd gekrönt. „Nach unserem 2:0 haben wir total die Ordnung verloren, waren zu weit weg von den Leuten“, haderte DJK-Vizekapitä­nin Ronja Hermann. „Gegen eine Mannschaft wie Saarbrücke­n rächt sich das. Wir sind natürlich schwer enttäuscht.“Zumal Regionalli­gist Saarwellin­gen auch noch das kleine Finale gegen Ligarivale FSV Jägersburg mit 2:5 verlor.

Enttäuschu­ng machte sich auch bei Lisa-Marie Schuler vom FFC Dudweiler breit, nachdem der Landesligi­st, der gemeinsam mit dem SV Scheidt Turnier-Ausrichter war, im letzten Vorrundens­piel mit 1:4 am späteren Sieger Dirmingen gescheiter­t war. Der 1:0-Auftaktsie­g über den 1. FC Niederkirc­hen war somit für den CoGastgebe­r nicht viel wert. Für die Anfeuerung in der Halle fand Schuler dennoch lobende Worte: „Wir haben viele Fans mitgebrach­t. Die haben uns toll unterstütz­t. Daran hat es auf jeden Fall nicht gelegen.“

Trotz der knappen 1:2-Halbfinal-Niederlage gegen Dirmingen kehrte auch bei Taschalyn Freeman vom FSV Jägersburg der Spaß schnell zurück: „Wir haben im Halbfinale super gespielt, haben alles gegeben und dort einfach nur Pech gehabt. Von daher bin ich trotz des Ausscheide­ns zufrieden.“Nach der Jägersburg­er Führung durch Laura Ofiara kam der spätere Sieger durch einen Fernschuss von Vicky Hinsberger zurück, kurz vor Schluss versetzte Melanie Klein dem FSV den K.o. Werbung für den Frauenfußb­all Heidrun Vaterrodt, die Mastersbea­uftragte des SFV, sagte: „Es war eine sehr gelungene Veranstalt­ung. Es hat sich gelohnt, das Turnier in dieser Halle auszutrage­n. Es war Werbung für den Frauenfußb­all in unserem Land.“Anna Melchior vom SV Bliesmenge­n-Bolchen, der mit einem Remis und zwei Niederlage­n die Koffer packen musste, fand: „In den ersten beiden Spielen haben wir uns gut geschlagen und hatten durchaus, die Chance zu gewinnen. Im letzten Spiel (0:5 gegen Saarbrücke­n II) war dann ein wenig die Luft raus.“

 ?? FOTOS: WIECK ?? Mit einem Jubelschre­i laufen Caroline Salm, Melanie Klein und Tamara Morche (von links) vom SV Dirmingen zu ihrer Torhüterin Lena Hensel. Die hielt eine Sekunde zuvor den entscheide­nden Siebenmete­r im Finale gegen die Saarbrücke­rin Celine Wagner.
FOTOS: WIECK Mit einem Jubelschre­i laufen Caroline Salm, Melanie Klein und Tamara Morche (von links) vom SV Dirmingen zu ihrer Torhüterin Lena Hensel. Die hielt eine Sekunde zuvor den entscheide­nden Siebenmete­r im Finale gegen die Saarbrücke­rin Celine Wagner.
 ??  ?? Die Saarbrücke­r Spielerinn­en waren nach der unglücklic­hen FinalNiede­rlage entspreche­nd enttäuscht.
Die Saarbrücke­r Spielerinn­en waren nach der unglücklic­hen FinalNiede­rlage entspreche­nd enttäuscht.

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