Konkurrenz belebt beim FCH das Geschäft
Homburgs Trainer Jens Kiefer freut sich über die Neuzugänge Nico Zimmermann und Chadli Amri – 5:0 im letzten Test gegen Saar 05
Das Fazit von FCH-Trainer Jens Kiefer über die Vorbereitung fällt zweigeteilt aus. „Mit den Ergebnissen bin ich zufrieden, mit dem organisatorischen Ablauf nicht“, sagt Kiefer vor dem Duell mit Spitzenreiter Kickers Offenbach.
Homburg. Am Freitag um 19 Uhr hat das Warten ein Ende. Dann eröffnet der FC Homburg im heimischen Waldstadion gegen Kickers Offenbach die Rest-Rückrunde der Fußball-Regionalliga Südwest. Gemessen an den Testspiel-Ergebnissen sollten die Grün-Weißen gut gerüstet in das Duell mit dem Tabellenführer gehen. Mit einem klaren 5:0-Sieg bei Oberliga-Tabellenführer SV Saar 05 bestätigte der FCH am Samstag auch im letzten Testspiel seine guten Vorstellungen in der Vorbereitung. Mit einem überzeugenden 3:0-Erfolg beim Spitzenreiter der ersten luxemburgischen Liga, Fola Esch, hatten die Saarpfälzer bereits zuvor eine Duftmarke gesetzt.
„Ich denke, die Formkurve zeigt nach oben“, sagt Neuzugang Nico Zimmermann. Nach einer starken Leistung in Esch blieb der Mittelfeld-Regisseur in Saarbrücken eher unauffällig. „Mit den Ergebnissen bin ich absolut zufrieden. Mit dem organisatorischen Ablauf aber überhaupt nicht“, sagt FCH-Trainer Jens Kiefer über die Vorbereitung. Er bezieht sich damit auf die Absagen der Testspiele beim SV Klarenthal, beim FV Diefflen und Eintracht Trier wegen Personalengpässen bei allen drei Gegnern.
FCH-Trainer Jens Kiefer blickt entspannt dem Spiel gegen Offenbach entgegen.
„Ich hätte gerne zwei, drei Spiele mehr absolviert“, sagt der 40Jährige, der seiner Mannschaft attestiert, im Winter „sehr gut trainiert“zu haben.
Mit Zimmermann und dem ebenfalls neuen Chadli Amri, der ab dem 4. März für den FCH spielberechtigt ist, entsteht ein interessanter Konkurrenzkampf in der Homburger Mannschaft. „Mit den beiden haben wir ganz neue Variationsmöglichkeiten in der Offensive“, sagt Kiefer. Um den Platz im zentralen offensiven Mittelfeld wird Zimmermann vor allem mit André Kilian in Wettbewerb treten. Auch Giancarlo Pinna, der gegen Saar 05 wegen einer Wadenzerrung fehlte, buhlt um den Job im Zentrum.
Noch enger wird es auf den offensiven Außenbahnen. Der bundesliga-erfahrene Amri gilt rechts wie links als Hochkaräter auf dieser Position, wird aber gegen Offenbach noch fehlen. Der ebenfalls beidseitig einsetzbare Jaron Schäfer bestätigte mit einem Tor in Esch und zwei Treffern bei Saar 05 seine starke Form zum Ende des vergangenen Jahres. Marc Gallego, in der bisherigen Saison der Platzhirsch auf der rechten Seite, wird eine Schippe draufpacken müssen, um sich der neuen Konkurrenz zu erwehren. Auf der linken Seite war Tim Stegerer der wohl konstanteste Akteur im Homburger Team und galt bis jetzt als gesetzt. Im Wechsel zwischen defensiver und offensiver Position wusste der vielseitig einsetzbare Spieler fast immer zu gefallen. Da ein Startelf-Einsatz von Linksverteidiger Sebastian Wolf nach dessen Meniskus- Operation eher un- wahrscheinlich erscheint, dürfte Stegerer gegen Offenbach auf der linken Seite verteidigen.
Im Sturm will der in der Vorrunde lange verletzte Kai Hesse die hohen Erwartungen in ihn erfüllen. In Saarbrücken blieb er zwar torlos, zeigte sich aber agil und lauffreudig. Ob er gegen seinen Ex-Verein Offenbach in der ersten Elf steht, hängt in erster Linie davon ab, ob Kiefer mit einem oder zwei Stürmern plant. Neun-Tore-Mann Patrick Schmidt, der auch gegen Saar 05 zweimal traf, gilt als gesetzt. Hesse ist zuversichtlich: „Wenn ich Trainer wäre, würde ich mich aufstellen“, sagt er mit schelmischem Grinsen.