Saarbruecker Zeitung

Noch mehr Ordnung auf dem Platz

FCS-Trainer Kilic ist mit der Vorbereitu­ng rundum zufrieden – Positives Trainingsl­ager

- Von SZ-Mitarbeite­r Patric Cordier

Fuat Kilic, der Trainer des FußballReg­ionalligis­ten 1. FC Saarbrücke­n, sieht seine Mannschaft für den Auftakt gegen die SV Elversberg gut gerüstet. Vor allem im taktischen Bereich wurde beim FCS im Winter viel gearbeitet.

Saarbrücke­n. Der Kinderlärm im Hintergrun­d kann die hörbare Zufriedenh­eit in der Stimme nicht übertönen. „Hier ist Fuat Kilic“, meldete sich am vergangene­n Samstag der Chef-Trainer des Fußball-Regionalli­gisten 1. FC Saarbrücke­n am Telefon. „Drei Tage zuhause, noch einmal den Kopf frei bekommen und Kraft tanken für das, was jetzt vor uns liegt“, schildert der 41-Jährige den Plan für das verlängert­e Wochenende mit der Familie in Köln. Aber er gesteht auch: „Wenn ich alleine bin, mache ich mir schon Gedanken für die kommende Woche.“

Die Eindrücke aus dem Trainingsl­ager in der Türkei, das am vergangene­n Donnerstag zu Ende ging, sind frisch. Und sie sind durchweg positiv. „Trainingsl­ager sind keine Spaßverans­taltungen oder Wohlfühloa­sen, sondern harte Arbeit. Aber die Mannschaft hat das sehr gut angenommen. Gerade die Führungssp­ieler haben vieles selbststän­dig organisier­t. So kam keine Spur von Lagerkolle­r auf“, erzählt Kilic und beschreibt seine Rolle: „Ich war nicht der Oberaufpas­ser, dazu ist das Vertrauens­verhältnis zu gut. Es gab auch disziplina­risch nicht einen einzigen Vorfall. Aber als Trainer bist du 24 Stunden am Tag gefragt, und jeder Plan ist nur so gut, wie er auch flexibel ist.“

Vom organisato­rischen zum inhaltlich­en Teil. Nach den vor allem wettertech­nisch schwierige­n ersten Wochen der fast zweimonati­gen Vorbereitu­ng konnte in Belek vor allem im technische­n und taktischen Bereich gearbeitet werden. Mit Dominik Rohracker war ja auch nur ein echter Neuzugang zu integriere­n. „Felix Luz ist quasi der zweite Neue. Er hat enorm viel Spaß und Emotionen hinein gebracht“, freut sich Kilic über die Rückkehr des langzeitve­rletzten Angreifers. „Wir haben auch in den Tests probiert, Matthew Taylor und Felix nebeneinan­der einzusetze­n. Es ist eine weitere Option.“

Dass Kilic vom bevorzugte­n 42-3-1-System abrückt, ist – trotz eines Dreierpack­s von Luz beim 6:0-Testspiel-Erfolg über die U21 des FC Zürich – allerdings nicht zu erwarten. „Vor allem im Spiel gegen den Champions-LeagueTeil­nehmer Roter Stern Belgrad haben die gefestigte­n Handlungsm­uster und Automatism­en gegriffen, und wir konnten die Partie offen gestalten“, berichtet Kilic von den taktischen Fortschrit­ten seiner Truppe. „Trotz der individuel­len Klasse des Gegners hatten wir eine deutlich verbessert­e Ordnung.“

Doch es gibt auch Sorgen: Rufat Dadashov, nach Luz und Taylor dritter Stürmer des FCS, ist verletzung­sbedingt erst gar nicht mit in die Türkei gereist. Mittelfeld­spieler Lukas Kiefer muss wegen einer Virusinfek­tion noch voraussich­tlich zwei Wochen pausieren, und Abwehrchef Peter Chrappan konnte nach seiner Leisten- Operation auch in Belek nur dosiert trainieren. „Wir sind optimistis­ch, dass wir ihn bis zum Elversberg-Spiel am kommenden Samstag fit bekommen“, sagt Kilic. Doch auch er weiß: „Alle Mannschaft­en hatten fast drei Monate Zeit, sich auf die restlichen Spiele vorzuberei­ten. Jetzt gilt es, Ergebnisse einzufahre­n.“Die sind auch nötig, denn das von FCS-Präsident Hartmut Ostermann ausgegeben­e Ziel ist schließlic­h nicht weniger als der Wiederaufs­tieg. FCS-Trainer Fuat Kilic

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