Noch mehr Ordnung auf dem Platz
FCS-Trainer Kilic ist mit der Vorbereitung rundum zufrieden – Positives Trainingslager
Fuat Kilic, der Trainer des FußballRegionalligisten 1. FC Saarbrücken, sieht seine Mannschaft für den Auftakt gegen die SV Elversberg gut gerüstet. Vor allem im taktischen Bereich wurde beim FCS im Winter viel gearbeitet.
Saarbrücken. Der Kinderlärm im Hintergrund kann die hörbare Zufriedenheit in der Stimme nicht übertönen. „Hier ist Fuat Kilic“, meldete sich am vergangenen Samstag der Chef-Trainer des Fußball-Regionalligisten 1. FC Saarbrücken am Telefon. „Drei Tage zuhause, noch einmal den Kopf frei bekommen und Kraft tanken für das, was jetzt vor uns liegt“, schildert der 41-Jährige den Plan für das verlängerte Wochenende mit der Familie in Köln. Aber er gesteht auch: „Wenn ich alleine bin, mache ich mir schon Gedanken für die kommende Woche.“
Die Eindrücke aus dem Trainingslager in der Türkei, das am vergangenen Donnerstag zu Ende ging, sind frisch. Und sie sind durchweg positiv. „Trainingslager sind keine Spaßveranstaltungen oder Wohlfühloasen, sondern harte Arbeit. Aber die Mannschaft hat das sehr gut angenommen. Gerade die Führungsspieler haben vieles selbstständig organisiert. So kam keine Spur von Lagerkoller auf“, erzählt Kilic und beschreibt seine Rolle: „Ich war nicht der Oberaufpasser, dazu ist das Vertrauensverhältnis zu gut. Es gab auch disziplinarisch nicht einen einzigen Vorfall. Aber als Trainer bist du 24 Stunden am Tag gefragt, und jeder Plan ist nur so gut, wie er auch flexibel ist.“
Vom organisatorischen zum inhaltlichen Teil. Nach den vor allem wettertechnisch schwierigen ersten Wochen der fast zweimonatigen Vorbereitung konnte in Belek vor allem im technischen und taktischen Bereich gearbeitet werden. Mit Dominik Rohracker war ja auch nur ein echter Neuzugang zu integrieren. „Felix Luz ist quasi der zweite Neue. Er hat enorm viel Spaß und Emotionen hinein gebracht“, freut sich Kilic über die Rückkehr des langzeitverletzten Angreifers. „Wir haben auch in den Tests probiert, Matthew Taylor und Felix nebeneinander einzusetzen. Es ist eine weitere Option.“
Dass Kilic vom bevorzugten 42-3-1-System abrückt, ist – trotz eines Dreierpacks von Luz beim 6:0-Testspiel-Erfolg über die U21 des FC Zürich – allerdings nicht zu erwarten. „Vor allem im Spiel gegen den Champions-LeagueTeilnehmer Roter Stern Belgrad haben die gefestigten Handlungsmuster und Automatismen gegriffen, und wir konnten die Partie offen gestalten“, berichtet Kilic von den taktischen Fortschritten seiner Truppe. „Trotz der individuellen Klasse des Gegners hatten wir eine deutlich verbesserte Ordnung.“
Doch es gibt auch Sorgen: Rufat Dadashov, nach Luz und Taylor dritter Stürmer des FCS, ist verletzungsbedingt erst gar nicht mit in die Türkei gereist. Mittelfeldspieler Lukas Kiefer muss wegen einer Virusinfektion noch voraussichtlich zwei Wochen pausieren, und Abwehrchef Peter Chrappan konnte nach seiner Leisten- Operation auch in Belek nur dosiert trainieren. „Wir sind optimistisch, dass wir ihn bis zum Elversberg-Spiel am kommenden Samstag fit bekommen“, sagt Kilic. Doch auch er weiß: „Alle Mannschaften hatten fast drei Monate Zeit, sich auf die restlichen Spiele vorzubereiten. Jetzt gilt es, Ergebnisse einzufahren.“Die sind auch nötig, denn das von FCS-Präsident Hartmut Ostermann ausgegebene Ziel ist schließlich nicht weniger als der Wiederaufstieg. FCS-Trainer Fuat Kilic