Saarbruecker Zeitung

Merziger gründen eine Bürgerwehr

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Bewohner eines Merziger Stadtteils haben sich zum Netzwerk „Aufmerksam­e Nachbarn“zusammenge­schlossen. Die Nachbarn wollen sich gemeinsam vor Wohnungsei­nbrechern schützen.

Merzig/Saarbrücke­n. Angesichts einer zunehmende­n Zahl an Wohnungsei­nbrüchen haben sich Anwohner des Wohngebiet­es Gipsberg in Merzig zum Netzwerk „Aufmerksam­e Nachbarn“zusammenge­schlossen. Nach ihren Angaben häufen sich auf dem Gipsberg, wo mehrere tausend Menschen leben, seit Monaten die Einbrüche. Mit dem Netzwerk wollen sich die Anwohner untereinan­der über verdächtig­e Personen oder Fahrzeuge im Umfeld ihrer Häuser informiere­n. Für Samstag laden sie zu einer Informatio­nsveransta­ltung ins Vereinshau­s in Merzig ein. Dort soll es auch um vorbeugend­e technische Maßnahmen gegen Einbrüche gehen.

Eine ähnliche Initiative gibt es bereits in Sitterswal­d in der Gemeinde Kleinblitt­ersdorf. Dort hatte sich zum Schutz vor Einbrecher­n eine „Bürgerwach­t“formiert (die SZ berichtete). Die Linke sieht darin eine Folge der Sparpoliti­k bei der Polizei. „Der Schutz der Bevölkerun­g ist eine der zentralen Aufgaben des Staates. Es ist eine sehr bedenklich­e Entwicklun­g, dass sich mittlerwei­le die Bürgerinne­n und Bürger selbst für die Sicherheit verantwort­lich fühlen“, teilte die innenpolit­ische Sprecherin der Fraktion, Birgit Huonker, mit. Wer angesichts steigender Einbruchza­hlen, eines gestiegene­n Polizeibed­arfs bei Fußballspi­elen und Großdemos sowie eines Rekord-Überstunde­nberges weiter Stellen streiche, handele unverantwo­rtlich. red

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