Der Bogen sollte nicht überspannt werden
Zum Leserbrief „Als Winnetou besuchen wir auch kein Konzert“von Bernd Klein (21. Februar)
Als ich dieser Tage meine SZ aus der Zeitungsrolle vor dem Haus nahm, dachte ich gleich an die „Leserbriefe“und daran, selbst eine kleine Stellungnahme zur Flut der Zuschriften zu verfassen, die nun wirklich einmal ein Ende haben sollte. Ich fand schon wieder einen sicher be- rechtigten Leserkommentar zum „kleinen Indianer“und eine Stellungnahme, die mir aus der Seele spricht. Ich finde, man sollte aber den Bogen auch nicht überspannen. Wir Leser wissen nun bestens, was in Trier vorgefallen ist, dass es dafür kein Verständnis geben kann, dass sich mit Recht viele Leute über das Trierer Dom-Personal aufgeregt haben und wohl auch noch unendlich lange darüber empören werden. Sagen wir es doch einfach in Erinnerung an die Fastnachtszeit: „Alles hat ein Ende. . .“In diesem Sinne bitte ich, ein Ende zu setzen. „Fasten“wir bei diesem Aufrege-Thema. Alfred Dörrenbächer, Neunkirchen
Sehr geehrter Herr Dörrenbächer, auch ich finde, zum „kleinen Indianer“ist so ziemlich alles gesagt. Alle Leser, die sich dennoch weiter zu Wort melden, machen nur deutlich, dass ihnen ihre Kritik wichtig ist und nicht versanden soll. Diese gewaltige Resonanz hätte das Bistum Trier sicher nicht erwartet. Selbst der Streit von Bischof Ackermann mit einem unbotmäßigen Geistlichen in Beckingen oder mit Laien- Gremien in Köllerbach hat keinen derartigen Aufstand provoziert. Auch „bei Kirchens“kann man sich nicht mehr alles erlauben. Für die Rechte eines Kindes gehen sonst geduldige Gläubige auf die Barrikaden. Ihr Alfred Schön
Karl Kindling, Quierschied