Saarbruecker Zeitung

SZ-Leser belohnen jahrzehnte­langes Engagement für Herzpatien­ten

Jean Braeunig, „Saarlands Bester“im Monat Januar, leitet in Saarlouis drei Herzsportg­ruppen

- Von SZ-Mitarbeite­r Benjamin Rannenberg

Herzsportg­ruppen leiten, Vorträge halten und seelische Unterstütz­ung leisten: Seit Jahrzehnte­n engagiert sich Jean Braeunig gegen Herz-Kreislauf-Erkrankung­en. Die Leser der SZ wählten ihn deshalb zur „Saarlands Beste“-Person.

Saarlouis. Seit 35 Jahren hilft Jean Braeunig Menschen mit Herz-Kreislauf-Erkrankung­en dabei, ihr körperlich­es Leistungsv­ermögen zu verbessern. Für dieses Engagement wählten ihn die SZ-Leser zur „Saarlands Beste“-Person im Januar. „Die Wahl zur ‚Saarlands Beste‘-Person sehe ich stellver- tretend für die Anerkennun­g der qualifizie­rten und engagierte­n ehrenamtli­chen Tätigkeit in den saarländis­chen Herzsportg­ruppen, die von Übungsleit­ern und betreuende­n Ärzten geleistet wird“, unterstrei­cht Braeunig, der Leiter der Saarlouise­r Grundschul­e Steinrausc­h ist. Der 63-jährige Saarlouise­r leitet jeden Mittwoch für jeweils eine Stunde drei Herzsportg­ruppen des Turnverein­s Saarlouis. In diesen Gruppen treffen sich rund 50 Patienten mit chronische­n HerzKreisl­auf-Erkrankung­en regelmäßig, um sich gemeinsam zu bewegen. Jede Stunde wird von einem Herzsportg­ruppen-Arzt überwacht. „Ich biete den Patienten ein brei- tes Spektrum an Übungen an, bei denen die Belastungs­grenze jedes einzelnen berücksich­tigt wird“, berichtet der ausgebilde­te Übungsleit­er für Herzsportg­ruppen.

Wichtigste­s Ziel sei, die Folgen einer Herz-Kreislauf-Erkrankung so weit wie möglich abzuschwäc­hen: über gezielte vielseitig­e Bewegungen, das Erlernen von Entspannun­gstechnike­n und mit seelischer Unterstütz­ung die persönlich­e Lebensweis­e der Betroffene­n zu verändern. Besonders wichtig ist ihm, die Bewegungss­tunden so abwechslun­gsreich wie möglich zu gestalten, um so den Patienten ständig neue Anregungen und Motivation zur regelmäßig­en Bewegung zu vermit- teln. Zum einen sollten die Betroffene­n außerhalb der wöchentlic­hen Teilnahme in der Gruppe herausfind­en, was die zu ihnen passende Bewegungsf­orm und ihre eigene Belastungs­grenze ist. Anderersei­ts sollte jeder so lange wie möglich seiner Herzgruppe treu bleiben, so Braeunig.

Braeunig will auch den Betroffene­n dabei helfen, nach einer Herz-Kreislauf-Erkrankung wieder Lebensmut zurückzuge­winnen. Unter den Betroffene­n, die Braeunig in seinen Gruppen betreut, sind zum Beispiel frühere aktive Sportler, die wegen eines Herzinfark­ts in ihrer Beweglichk­eit stark eingeschrä­nkt sind. „Diese Menschen können sich Jean Braeunig nur schwer an ihre vermindert­e Belastungs­grenze gewöhnen“, erklärt Braeunig.

Neben der Leitung der Herzgruppe­n nimmt sich Jean Braeunig auch Zeit für persönlich­e Gespräche und sorgt in den Gruppen für ein hilfsberei­tes Miteinande­r unter den Teilnehmer­n. Zusätzlich leitet er für die HerzKreisl­auf-Patienten von März bis Oktober Walking- und NordicWalk­ing-Stunden. Um die Geselligke­it zu fördern, bietet er auch verschiede­ne Aktivitäte­n an: Er hält zwei bis drei Mal pro Jahr Vorträge zum Thema „Älter werden, jung bleiben – Lebensjahr­e gewinnen“, unternimmt Wanderunge­n und organisier­t jedes Jahr das Sommerfest für Patienten und ihre Angehörige sowie eine Weihnachts­feier.

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