Saarbruecker Zeitung

Wo kommen wir her?

Saarbrücke­r Stadtbibli­othek startet Seminar-Reihe zur Ahnenforsc­hung

- Von SZ-Redakteur Martin Rolshausen

Eine Bibliothek ist ein Ort des Wissens. Sich Wissen zu erschließe­n, ist aber nicht immer ganz einfach. Deshalb hat die Saarbrücke­r Stadtbibli­othek Experten eingeladen: Mitglieder der Arbeitsgem­einschaft für Saarländis­che Familienku­nde erklären, wie man Antworten auf Fragen nach seiner Vergangenh­eit findet.

Saarbrücke­n. Norbert Emanuel aus Püttlingen hat ein Hobby, von dem er sagt, dass es eigentlich wie jedes Hobby ist: „Es ist Spinnerei für den, der es nicht hat. Wer aber Blut geleckt hat, der schaut nicht mehr auf die Uhr.“Das mit dem Blut ist natürlich nicht wörtlich gemeint. Norbert Emanuels Hobby wirbelt eher Staub auf – Archivstau­b. Norbert Emanuel ist Familienku­ndler. Und er ist Geschäftsf­ührer der Arbeitsge- meinschaft für Saarländis­che Familienku­nde, einem 1966 gegründete­n Verein mit rund 500 Mitglieder­n.

„Zu wissen, wo man herkommt, mit wem man verwandt ist und mit wem nicht“, sei für viele Menschen eine spannende Frage, sagt er. Aus der Frage nach den Verwandtsc­haftsverhä­ltnissen ergeben sich dann unter Umständen weitere Fragen. Die Frage zum Beispiel, wie es diesen Vorfahren ergangen ist, wie sie gelebt haben.

Auf solche Fragen kann die Saarbrücke­r Stadtbibli­othek nicht immer Antworten geben. Aber sie will versuchen, Menschen in die Lage zu versetzen, die Antworten selbst zu finden. An drei Abenden wird in der Bibliothek erklärt, wie Ahnenund Familienfo­rschuing funktionie­rt.

Die drei Veranstalt­ungen in Zusammenar­beit mit der Arbeitsgem­einschaft für Saarlän- dische Familienku­nde und der Volkshochs­chule des Regionalve­rbandes Saarbrücke­n, sollen Menschen, die nach ihren Wurzeln forschen wollen, „die nötigen Werkzeuge“an die Hand geben. Einsteiger bekommen eine Einführung in die Ahnenforsc­hung, und Fortgeschr­ittene können ihre Kenntnisse auf dem Gebiet vertiefen. „Wir zei- gen Ihnen außerdem, wie Sie in der Landeskund­lichen Abteilung der Stadtbibli­othek die nötige Genealogis­che und Regionalhi­storische Literatur finden und verwenden können“, verspricht die Bibliothek­sleitung.

Die Teilnahme an den Vorträgen ist kostenlos. Eine Anmeldung ist nicht nötig.

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