Wo kommen wir her?
Saarbrücker Stadtbibliothek startet Seminar-Reihe zur Ahnenforschung
Eine Bibliothek ist ein Ort des Wissens. Sich Wissen zu erschließen, ist aber nicht immer ganz einfach. Deshalb hat die Saarbrücker Stadtbibliothek Experten eingeladen: Mitglieder der Arbeitsgemeinschaft für Saarländische Familienkunde erklären, wie man Antworten auf Fragen nach seiner Vergangenheit findet.
Saarbrücken. Norbert Emanuel aus Püttlingen hat ein Hobby, von dem er sagt, dass es eigentlich wie jedes Hobby ist: „Es ist Spinnerei für den, der es nicht hat. Wer aber Blut geleckt hat, der schaut nicht mehr auf die Uhr.“Das mit dem Blut ist natürlich nicht wörtlich gemeint. Norbert Emanuels Hobby wirbelt eher Staub auf – Archivstaub. Norbert Emanuel ist Familienkundler. Und er ist Geschäftsführer der Arbeitsge- meinschaft für Saarländische Familienkunde, einem 1966 gegründeten Verein mit rund 500 Mitgliedern.
„Zu wissen, wo man herkommt, mit wem man verwandt ist und mit wem nicht“, sei für viele Menschen eine spannende Frage, sagt er. Aus der Frage nach den Verwandtschaftsverhältnissen ergeben sich dann unter Umständen weitere Fragen. Die Frage zum Beispiel, wie es diesen Vorfahren ergangen ist, wie sie gelebt haben.
Auf solche Fragen kann die Saarbrücker Stadtbibliothek nicht immer Antworten geben. Aber sie will versuchen, Menschen in die Lage zu versetzen, die Antworten selbst zu finden. An drei Abenden wird in der Bibliothek erklärt, wie Ahnenund Familienforschuing funktioniert.
Die drei Veranstaltungen in Zusammenarbeit mit der Arbeitsgemeinschaft für Saarlän- dische Familienkunde und der Volkshochschule des Regionalverbandes Saarbrücken, sollen Menschen, die nach ihren Wurzeln forschen wollen, „die nötigen Werkzeuge“an die Hand geben. Einsteiger bekommen eine Einführung in die Ahnenforschung, und Fortgeschrittene können ihre Kenntnisse auf dem Gebiet vertiefen. „Wir zei- gen Ihnen außerdem, wie Sie in der Landeskundlichen Abteilung der Stadtbibliothek die nötige Genealogische und Regionalhistorische Literatur finden und verwenden können“, verspricht die Bibliotheksleitung.
Die Teilnahme an den Vorträgen ist kostenlos. Eine Anmeldung ist nicht nötig.