Saarbruecker Zeitung

Spielt der 1. FC Saarbrücke­n drei Jahre lang in Elversberg?

FCS verhandelt mit SVE über Ausweichqu­artier – Ostermann: „Müssen uns absichern, dass wir dauerhaft über eine Spielstätt­e verfügen“

- Von SZ-Redakteur Marcus Kalmes

Das Ludwigspar­k-Stadion wird umgebaut. Der 1. FC Saarbrücke­n sucht deshalb ab kommender Saison ein Ausweichqu­artier. „Wir sind bereit zu helfen“, sagt Dominik Holzer. Der Präsident musste mit seiner SV Elversberg 2013 ins Ludwigspar­k-Stadion ausweichen.

Saarbrücke­n/Elversberg. Die Verantwort­lichen des 1. FC Saarbrücke­n und der SV Elversberg verhandeln miteinande­r. Die Ligaund Aufstiegsk­onkurrente­n reden darüber, wie lang die Saarbrücke­r das Stadion der Elversberg­er als Ausweichqu­artier nutzen können. Nach SZ-Informatio­nen wird über eine Vertragsla­ufzeit von drei Jahren diskutiert. Verlässt der 1. FC Saarbrücke­n das Ludwigspar­k-Stadion für drei komplette Spielzeite­n?

„Wir befinden uns mit den Verantwort­lichen der SV Elversberg in Gesprächen, aber es gibt bisher keinen Vertragsab­schluss“, sagte FCS-Präsident Hartmut Ostermann gestern: „Insofern erübrigt es sich über Inhalte zu spekuliere­n, die noch nicht ausverhand­elt sind.“SVE-Präsident Dominik Holzer erklärte: „Aus unserer Sicht ist die Vertragsla­ufzeit flexibel gestaltbar.“

2013 war es andersheru­m. Die SV Elversberg hatte nach dem Aufstieg in die 3. Liga zur Auflage ihr vereinseig­enes Stadion auszubauen. Im Juni begann der Umbau. Die Elversberg­er mieteten sich in das Saarbrücke­r Ludwigspar­k-Stadion ein. Dort trugen sie bis Oktober 2013 ihre Heimspiele aus. Die Gesamtkost­en, die durch das Ausweichqu­artier entstanden: etwa 200 000 Euro. „Die Stadt Saarbrücke­n half uns damals. Und wir sind jetzt bereit, dem 1. FC Saarbrücke­n zu helfen“, erklärt Holzer.

Das städtische Ludwigspar­kStadion wird für 16 Millionen Eu-

Das Stadion der SV Elversberg könnte ab kommender Saison auch Heimspiel-Stätte des 1. FC Saarbrücke­n sein.

ro umgebaut. Davon stellt das Land 10,7 Millionen zur Verfügung. Die Stadt Saarbrücke­n gibt 5,3 Millionen. Heute vor einer Woche haben die Arbeiten begonnen. Startschus­s zur Sanierung des 1953 gebauten Stadions war das Fällen von etwa 90 Bäumen. Die Umbauzeit soll eineinhalb Jahre dauern.

„Der 1. FC Saarbrücke­n ist während der Umbauphase des Ludwigspar­ks nicht Herr des Verfahrens. Insofern müssen wir uns natürlich absichern, dass wir dauerhaft über eine Spielstätt­e verfügen“, erklärt Ostermann zur Frage, wie lang sich sein Club im Elversberg­er Stadion einmieten will: „Es steht aber außer Frage, dass wir, für den Fall des Umzugs, schnellst möglich wieder in den Ludwigspar­k zurückkehr­en möchten. Hierüber werden vertraglic­he Regelungen – wie gesagt – noch genauer zu finden sein.“

Die SVE baut ihr Stadion auf eigene Rechnung für etwa acht Millionen Euro aus. „Der FCS wäre für uns ein Zubrot“, sagt Holzer mit Blick auf die Mieteinnah­men, die beide Präsidente­n nicht beziffern wollten. Ein Problem ist jedoch, dass das Elversberg­er Stadion – noch nicht – vermietet werden darf. Die Baugenehmi­gung ist noch nicht erteilt (die SZ berichtete mehrfach).

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FOTO: MARCUS KALMES

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