Pilotabschluss der Metaller auch für das Saarland übernommen
Frankfurt/Saarbrücken. Rund 400 000 Beschäftigte der Metallund Elektroindustrie im Bezirk Mitte erhalten ab dem 1. April 3,4 Prozent mehr Geld und zuvor eine Einmalzahlung von 150 Euro. Darauf haben sich gestern die IG Metall und die Arbeitgeber aus dem Saarland sowie aus Hessen und Rheinland-Pfalz geeinigt. Im Kern wurde damit der badenwürttembergische Pilotabschluss vom Vortag übernommen. Neben dem Entgelt wurden auch die Altersteilzeit und Möglichkeiten zur Fortbildung neu geregelt.
„Damit sind wir beim Entgelt an die absolute Grenze des Möglichen gegangen“, erklärte Dirk Demmer, tarifpolitischer Sprecher des Verbandes der Metallund Elektroindustrie des Saarlandes (ME Saar). „Bei den Themen Altersteilzeit und Weiterbildung haben wir einen fairen Kompromiss gefunden.“Auch der IG-Metall-Bezirksleiter Armin Schild ist überzeugt, „gute Ergebnisse erzielt“zu haben. So gebe es erstmals einen „erstreitbaren Zugang auf persönliche berufliche Weiterbildung“. Mit dem Abschluss wurden weitere Streiks in der deutschen Schlüsselindustrie vermieden. Seit Ende Januar hatte die IG Metall aber in zahlreichen Betrieben zu Warnstreiks aufgerufen. „Der Druck von 120 000 Warnstreikenden im Bezirk hat die Arbeitgeber offenbar beeindruckt“, sagte Gewerkschaftsbezirksleiter Schild. dpa/red