Psychotherapeuten: Flüchtlinge besser therapeutisch versorgen
Saarbrücken. Für einen erleichterten Zugang von Flüchtlingen zu einer Psychotherapie hat sich die Psychotherapeutenkammer des Saarlandes (PKS) ausgesprochen. Über die Hälfte der Flüchtlinge sei schwer traumatisiert, ihre psychotherapeutische Versorgung aber nicht sichergestellt. Es gebe große kommunale Unterschiede, ob ein Anspruch auf Therapie anerkannt werde. Die PKS fordert die Bundesregierung auf, dass Flüchtlinge die psychologischen Behandlungen analog den Leistungen der gesetzlichen Krankenkassen erhalten können. Auch fordert sie die Kassen auf, für ihre Versicherten die Kosten für Dolmetscher zu übernehmen, sollte kein muttersprachlicher Therapeut zur Verfügung stehen. Jeder fünfte Migrant spreche nicht gut genug Deutsch für eine Therapie. Ferner solle geprüft werden, ob in Kommunen mit vielen Migranten Sonderzulassungen für muttersprachliche Therapeuten möglich seien. red