Saarbruecker Zeitung

Parkinson-Film über Ottfried Fischer: ungeschönt­er Mutmacher

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Ottfried Fischer und sein Freund Parkinson, Mittwoch, 22.15 Uhr, ZDF: Schauspiel­er und Kabarettis­t Ottfried Fischer hat seinen Ruf als Publikumsl­iebling jahrzehnte­lang kultiviert. Gleich mit seiner ersten Rolle in der Erfolgsser­ie „Irgendwie und Sowieso“gelang dem pfundigen Niederbaye­rn der Durchbruch. Als „Bulle von Tölz“und Moderator von „Ottis Schlachtho­f“erklomm er den Olymp der TV-Unterhaltu­ng. 2008 gab Fischer bekannt, dass er an Parkinson leidet. Andrea Schramm und Jana Matthes zeichnen ein Porträt über den Umgang des Künstlers mit seiner Erkrankung. Ein Jahr lang haben die Filmemache­rinnen Fischer begleitet. Dabei entstand eine Mut machende Reportage, die nicht vorenthält, wie gezeichnet der 61-jährige von seiner Krankheit ist. Überwiegen­d wird jedoch das Bild eines quickleben­digen Fischer vermittelt, der sein Leiden mit Schaffensd­rang zu bändigen versucht. Das wirkt weder gewollt optimistis­ch, noch rührselig. Ottfried Fischer präsentier­t sich als ungebroche­ner und scharfsinn­iger Humorist. Nebenbei bietet sich in einer Art Homestory ein unsentimen­taler Einblick in die geschwiste­rlichen Konkurrenz­kämpfe, die in ihm den Wunsch weckten, Schauspiel­er zu werden. So zeichnet der Film das lebensbeja­hende Profil einesKünst­lers nach, dernachwie vor viel zu sagen hat

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