Saarbruecker Zeitung

Gladbach scheitert an Sevilla

Europa League: Gladbach verliert das Rückspiel gegen Sevilla mit 2:3 und scheidet aus

- Von dpa-Mitarbeite­r Morten Ritter

Borussia Mönchengla­dbach hatte gegen Titelverte­idiger FC Sevilla in der Europa League am Ende keine Chance. Endstand: 2:3.

Borussia Mönchengla­dbach musste sich nach der 0:1-Niederlage im Hinspiel nun auch im Rückspiel gegen den FC Sevilla mit 2:3 geschlagen geben. Aber nicht, ohne den Spaniern einen großen Kampf zu liefern.

Mönchengla­dbach. Haarsträub­ende Abwehrfehl­er haben Borussia Mönchengla­dbach das erste Europacup-Achtelfina­le seit 20 Jahren gekostet. Der Bundesliga-Dritte wurde beim 2:3 (2:2) gestern in einem turbulente­n Zwischenru­ndenRücksp­iel der Europa League gegen Titelverte­idiger FC Sevilla bei drei Kontern bitter bestraft. Trotz großen Kampfes verpassten die Gladbacher eine Woche nach dem 0:1 in Andalusien das Weiterkomm­en.

Treffer von Carlos Bacca (8. Minute) und zweimal Vitolo (26. und 79.) versetzten den Gladbacher­n vor 45 337 Zuschauern im Borussia-Park den K.o. Granit Xhaka (19.) und Thorgan Hazard (30.) schafften zwar zwischenze­itlich den Ausgleich, zu mehr reichte es trotz deutlicher Feldüberle­genheit aber nicht mehr. Zu allem Überfluss sah Xhaka wegen wiederholt­en Foulspiels die Gelb-Rote Karte (68.). Damit war für die Borussia wie schon vor zwei Jahren bei der letzten Europa-League-Teilnahme bereits im Finale der letzten 32 Endstation. „Ich bin enttäuscht. Wenn wir das dritte Tor machen, brennt es hier richtig“, sagte Nationalsp­ieler Christoph Kramer.

Wer ein zähes Geduldsspi­el erwartet hatte, sah sich getäuscht. Das lag aber auch am frühen Gegentor, bei der Stranzl eine unglücklic­he Figur machte. Der Österreich­er machte seinen Fehler aber schnell wieder gut, in dem er den Ausgleichs­treffer mit einem langen Ball in die Spitze einleitete. Xhaka überwand dabei nach Vorarbeit von Patrick Herrmann den unsicheren Gäste-Keeper Sergio Rico.

Fortan drängte die Borussia auf den zweiten Treffer, wurde aber erneut kalt erwischt. Bei einem Konter der Spanier agierte Gladbachs Innenverte­idiger Alvaro Dominguez viel zu halbherzig und ließ Vitolo ungehinder­t zum zweiten SevillaTre­ffer einschieße­n. Sicher stand aber auch die Hintermann­schaft des Tabellenfü­nf- ten der Primera Division nicht. So hatte Hazard aus kurzer Entfernung leichtes Spiel, nachdem der Ball nach einem Stolperer von Mitspieler Raffael zu ihm gekommen war. Der Saarländer Herrmann (33.) und Xhaka (35.) hatten noch vor der Pause gute Chancen zur erstmalige­n Führung.

In der zweiten Halbzeit zog sich der dreimalige EuropaLeag­ue-Sieger weiter zurück, überließ den Gladbacher­n fast komplett die Spielkontr­olle. Es entwickelt­e sich ein Sturmlauf der Borussia, die aber gute Chancen von Max Kruse (60.), Xhaka (62.) und Hazard (74.) nicht nutzen konnte. Gefährlich wurden die Spanier nur bei Kontern. Konnte Schlussman­n Yann Sommer gegen Carlos Bacca (48.) und Vidal (64.) noch zweimal glänzend retten, war er beim zweiten Tor von Vitolo chancenlos. Trainer Lucien Favre zog trotz des Ausscheide­ns ein positives Fazit: „Wir haben eine gute Europa League gespielt. Spielerisc­h waren wir in beiden Spielen besser. Daraus müssen wir lernen.“

Anders der VfL Wolfsburg. Die Mannschaft von Dieter Hecking kam zwar bei Sporting Lissabon nicht über ein 0:0 hinaus. Doch durch den 2:0-Sieg im Hinspiel hat sich der VfL Wolfsburg trotz des Unentschie­dens für das Achtefinal­e der Europa-League qualifizie­rt.

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FOTO: GÜTTLER/DPA Der Anfang vom Ende: Mönchengla­dbachs Christoph Kramer (links) mit seinen Teamkolleg­en Alvaro Dominguez und Granit Xhaka (rechts) nach dem frühen 0:1 der Spanier.

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