Saarbruecker Zeitung

Ludwig-Schokolade will 60 Jobs schaffen

Ludwig-Schokolade erweitert für 18 Millionen Euro die Produktion in Saarwellin­gen

- Von SZ-Redakteur Joachim Wollschläg­er

Ludwig-Schokolade hat sein Saarwellin­ger Werk erweitert. Mittelfris­tig sollen 60 neue Jobs entstehen.

Weil die Produktion­sanlagen von Ludwig-Schokolade in Saarlouis und Saarwellig­en an ihre Grenzen stießen, hat das Unternehme­n eine Werkserwei­terung in Angriff genommen. Heute ist die Einweihung.

Saarwellin­gen. Gerade erst haben die Schogetten ihren 50. Geburtstag gefeiert, und doch kommen sie jung daher: mit neuen Rezepturen, ungewöhnli­chen Geschmacks­richtungen, neuen Verpackung­en. Vor zwei Jahren habe Ludwig-Schokolade eine Markenverj­üngung beschlosse­n, sagt Bruno Proietti, Werksleite­r des Schoko-Hersteller­s. Und er ist überzeugt: „Das sind jetzt die besten Schogetten, die wir je gemacht haben.“Als Werksleite­r muss er das sagen, doch der Absatz gibt ihm recht: Seit der Neuausrich­tung sei der Absatz der Schogetten um 25 Prozent gewachsen, sagt Proietti.

Ein Wachstum, das das Unternehme­n vor Probleme gestellt hat: 95 000 Tonnen Süßwaren verlassen jährlich die Werke in Saarlouis und Saarwellin­gen – in Spitzenzei­ten arbeiten die Produktion­en an der Kapazitäts­grenze.

Unter anderem wegen der steigenden Nachfrage bei den Schogetten sei deshalb eine Erweiterun­g der Produktion unumgängli­ch gewesen. 18 Millionen Euro hat Ludwig-Schokolade in eine weitere Halle in Saarwellig­en investiert, sagt Proietti. Dort ist von Februar bis November 2014 auf 4000 Quadratmet­ern eine neue Produktion entstanden. Mit der Anlage, die heute feierlich eröffnet wird, wird die Fläche in Saarwellin­gen fast verdoppelt – 9000 Quadratmet­er nimmt sie dann an und damit knapp ein Drittel der 30 000 Quadratmet­er, die die Produktion im Saarlouise­r Werk umfasst.

In der neuen Anlage könne man nun auf modernstem Standard produziere­n, sagt Technik-Chef Claus Hafner. Vor allem mit Flexibilit­ät könne die Anlage punkten: Von Schokolade bis Schoko-Riegel entstehen auf ihr die unterschie­dlichsten Süßwaren. „Vorerst wird sie nur für Schogetten genutzt“, sagt Proietti, „aber wir sind natürlich auch für andere Produkte offen.“

Ludwig-Schokolade erzielte nach Unternehme­nsangaben im vergangene­n Jahr einen Umsatz von rund 400 Millionen Euro und gehört damit zu den 20 größten Süßwaren-Hersteller­n in Europa. Neben den klassische­n Markenprod­ukten des Unternehme­ns Schogetten und Edle Tropfen in Nuss laufen in Saarlouis und Saarwellin­gen auch neue, jugendlich­e Produkte sowie Handelsmar­ken für Supermarkt-Ketten oder Discounter vom Band.

Die Investitio­n ist auch ein klares Bekenntnis zum saarländis­chen Standort – LudwigScho­kolade betreibt auch noch zwei Produktion­en in Polen, von den 115 000 Tonnen Pro- duktionsvo­lumen entfallen aber nur 20 000 Tonnen auf die beiden osteuropäi­schen Standorte. „Bei der Entscheidu­ng ging es einerseits um Standortsi­cherheit, aber auch um das Know-how, das hier vorhanden ist“, sagt Proietti. In der Herstellun­g wirken hoch qualifizie­rte, aber auch hoch spezialisi­erte Mitarbeite­r. 850 fest angestellt­e Kräfte beschäftig­en die beiden Werke. In den saisonbedi­ngten Spitzenzei­ten arbeiten sogar bis zu 1300 Mitarbeite­r in Saarlouis und Saarwellin­gen. Und die Zahl der festen Kräfte könnte sich mit der neuen Produktion noch erhöhen: Mit bis zu 60 neuen Stellen rechnet der Werksleite­r.

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FOTO: LUDWIG Werksleite­r Bruno Proietti und der technische Leiter Claus Hafner im neuen Werk.

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