Zschäpe, Böhnhardt und Mundlos wurden „wie Helden verehrt“
München. Im NSU-Prozess hat eine Aussteigerin Einblicke in die Jenaer Neonazi-Szene gewährt. Die drei späteren Terroristen Beate Zschäpe, Uwe Mundlos und Uwe Böhnhardt seien nach ihrem Abtauchen in den Untergrund im Jahr 1998 „wie Helden verehrt worden“, sagte sie vor dem Oberlandesgericht in München. In der Szene sei bekannt ge- wesen, dass sie die Urheber zweier Bombenattrappen gewesen seien. Gestern beantragten zudem die Anwälte der Kasseler Familie Yozgat, deren Sohn 2006 getötet wurde, dass der hessische Ministerpräsident Volker Bouffier (CDU) und der frühere bayerische Ministerpräsident Günther Beckstein (CSU) als Zeugen im Prozess aussagen. dpa