Saarbruecker Zeitung

Kunst, die Grenzen verwischt

Daiana Haltenhof stellt beim Kulturvere­in Burbach aus

- Von SZ-Redakteur Martin Rolshausen

Ist das nun in Chile, wo die Künstlerin herkommt? Oder ist das eine Szene aus Saarbrücke­n, wo sie lebt? Für Daiana Haltenhof verschmelz­en zwei Kulturkrei­se in ihren Werken zu einem Lebensraum.

Burbach. Es ist gut, wenn man genug Leute kennt. Leute, die wiederum andere Leute kennen. Frank Schilling kennt einige Leute. Und einer von diesen Menschen hat ihm einen Namen genannt: Daiana Haltenhof. Der Name war die Antwort auf die Frage, ob jemand jemanden kennt, der Kunst macht und Einwandere­r ist. Frank Schilling formuliert es so: „Wir haben uns vorgenomme­n, dieses Jahr das Thema Migration zu spielen. Und da habe ich mal ins Netzwerk reingehört.“

„Wir“, das ist der Kulturvere­in Burbach, dessen Geschäftsf­ührer Schilling ist. Und in dessen Café werden ab Freitag, 6. März, Gemälde und Fotografie­n der seit 1995 in Deutschlan­d lebenden Künstlerin Daiana Haltenhof ausgestell­t. „In ihren Arbeiten zeigt und verarbeite­t Daiana Haltenhof Eindrücke städtische­n Lebens. Dabei verschwimm­en, durch Farbgebung und Duktus, die Grenzen der Orte, an denen sie ihre Szenen festgehalt­en hat“, erklärt Schilling.

Und vielleicht, so interpreti­ere die Künstlerin die von ihr festgehalt­enen Szenarien, sagt Schilling, seien die Leben vieler Menschen nicht so weit voneinande­r entfernt – auch wenn sie viele hundert Kilometer voneinande­r entfernt zuhause sind.

Daiana Haltenhof wurde 1975 in Santiago/Chile geboren. 1995 kam sie nach Deutschlan­d, von 2001 bis 2010 studierte sie Kunst und Textilgest­altung an der Universitä­t zu Köln. Sie machte dort Staatsexam­en mit den Schwerpunk­ten Malerei, Fotografie und Grafik. Seit 2011 lebt Daiana Haltenhof in Saarbrücke­n. Frank Schilling 2013 hat sie im Zündorfer Wehrturm in Köln ausgestell­t, 2012 in der städtische­n Galerie Neuwied, 2010/11 im kanadische­n Toronto.

Die neue Ausstellun­g des Kulturvere­ins Burbach läuft vom 6. März bis 6. April im Kulturcafé Burbach. Zur Eröffnung am 6. März, 18 Uhr, spricht der Vorsitzend­e des Vereins und ehemalige saarländis­che Ministerpr­äsident, Reinhard Klimmt. Der Kulturvere­in Burbach ist in der Burbacher Straße 20 (direkt hinter der Gersweiler Brücke), zu erreichen unter Telefon (06 81) 99 04 67 28.

kulturvere­in- burbach. de

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