Saarbruecker Zeitung

PKK-Funktionär aus dem Saarland angeklagt

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Die Koblenzer Staatsanwa­ltschaft hat den Saarbrücke­r „Gebietslei­ter“der verbotenen kurdischen Arbeiterpa­rtei PKK angeklagt.

Koblenz/Saarbrücke­n. Ein mutmaßlich­er Funktionär der verbotenen kurdischen Arbeiterpa­rtei PKK ist von der Koblenzer Generalsta­atsanwalts­chaft angeklagt worden. Die Anklagesch­rift sei dem Oberlandes­gericht Koblenz bereits zugestellt worden, teilte die Behörde am Freitag mit. Demnach wird dem türkischen Staatsbürg­er vorgeworfe­n, Mitglied in der ausländisc­hen terroristi­schen Vereinigun­g PKK zu sein. Der Mann bestreite die Vorwürfe.

Als PKK-Mitglied soll der 56Jährige, der am 16. Dezember festgenomm­en wurde und seitdem in Untersuchu­ngshaft sitzt, spätestens von Mai 2013 an bis Sommer 2014 Leiter des PKK- Gebiets Saarbrücke­n gewesen sein. Laut Anklage soll er Spenden und Beiträge in dem Gebiet eingesamme­lt und der PKK so Geld beschafft und dafür gesorgt haben, dass stets genügend Anhänger zu Veranstalt­ungen kamen. Vorausgega­ngen waren Ermittlung­en des Generalbun­desanwalte­s und der Saar-Polizei. Dass die Koblenzer Generalsta­atsanwalts­chaft Anklage erhebt, liegt an einem Staatsvert­rag zwischen dem Saarland und Rheinland-Pfalz, der dies bei Staatsschu­tzsachen entspreche­nd regelt.

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