„Relativ etabliert ist das mobile Bezahlen hierzulande nur in Tankstellen.“
Steffen von Blumröder vom
IT-Verband Bitkom
des Händlers vorbeiwischen. Erst ab 25 Euro wird ein PINCode abgefragt.
Ähnlich wie Mpass funktionieren auch andere Systeme von Kreditkartenfirmen wie Visa und Mastercard. Und darauf aufbauend gibt es schließlich noch Dienste von Mobilfunkanbietern. Nutzen kann der Verbraucher alle Systeme aber nicht überall, sondern immer nur bei den Händlern, die mit dem Betreiber zusammenarbeiten. „Relativ etabliert ist das mobile Bezahlen hierzulande nur in Tankstellen – die sind da schon sehr weit“, sagt von Blumröder.
Abseits von NFC gibt es in Deutschland noch einige andere Systeme zum Bezahlen per Smartphone. Dienste wie Yapital, lokale Anbieter und große Ketten setzen auf QR-Codes, die per Smartphone-App gescannt werden. „Für Händler ist das sehr praktisch, weil es keine Zusatzkosten verursacht“, sagt Achim Himmelreich von der Unternehmensberatung Mücke, Sturm & Company, die mobile BezahlSysteme getestet hat. Für Kunden ist es aber unbequem, da es langsamer als Bargeld oder EC-Karte ist. Außerdem gilt auch bei den QR-Codes: Jedes System funktioniert nur bei Händlern, die es unterstützen.
Wer sein Smartphone schon jetzt als Geldbörse einsetzen will, muss sich also bei einer ganzen Reihe von Diensten anmelden. Für Himmelreich ist das eines der größten Probleme für mobile Bezahl-Systeme: „Langfristig will der Kunde zum Bezahlen nicht zehn Apps auf einem Handy haben, sondern nur eine, die alles macht.“
Und diese einheitliche Bezahl-App könnte, so der Experte, von einem alten Bekannten kommen: „Zurzeit sieht es am ehesten so aus, als würde sich Apple da mal wieder durchsetzen.“Der Erfinder von iPhone, App Store und iTunes hat vergangenes Jahr sein eigenes Bezahlsystem auf Basis von NFC vorgestellt. Bisher gibt es Apple Pay aber nur in den USA. Wann es nach Europa kommt, steht noch nicht fest. Apple Pay sieht sich indes Konkurrenten wie Google oder Amazon gegenüber.