Saarbruecker Zeitung

Der knackige Stadtindia­ner besteht auch im Gelände

Der Fiat 500 ist in der neuen X-Version ab sofort mit Allradantr­ieb erhältlich – Neueste Technik von Jeep unterm Blech

- Von unserer Mitarbeite­rin Gundel Jacobi

Der neue Fiat 500X, mit seiner Außenlänge von 4,25 Metern nur ein Zentimeter kürzer als der VW Golf, ist mit Front- oder Allradantr­ieb verfügbar. Insgesamt sind sechs Motorisier­ungen mit Leistungen von 95 bis 170 PS angekündig­t. Die schwächste als auch die stärkste Ausführung starten erst in einigen Monaten.

Frankfurt. Runde Formen zeichnen alle Modelle von Fiats 500er-Familie aus. Das gilt auch für den neuen 500X, eine Mischung aus Limousine und leichtem SUV. Er nutzt die gleiche technische Basis wie der kürzlich auf den Markt gebrachte Jeep Renegade, der gezielt die Liebhaber von Ecken und Kanten anspricht. Jeep und Fiat laufen im selben Werk im italienisc­hen Melfi vom Band. Beide gehören zum FCA-Konzern (Fiat Chrysler Automobile­s).

Betrachtet man den Fiat 500X von vorn, fallen die großen, weit oben sitzenden Scheinwerf­er auf, ergänzt durch darunter liegendes Tagfahrlic­ht und Nebelschei­nwerfer. Die Radkästen sind markant gezeichnet, zwei scharfe Linien prägen die Motorhaube. Große Türen gewähren einen bequemen Einstieg. Ein auffällige­r Dachkanten­spoi-

Dank Allradantr­ieb kommt der Fiat 500X Cross auch abseits befestigte­r Wege noch weiter.

ler schützt die hoch sitzende Heckscheib­e vor allzu viel Regen und Sonne. Mächtig geformt sind die hinteren Kotflügel. In der Ausstattun­g „Cross“ragt noch ein Unterfahrs­chutz fast bis an die 78 Zentimeter hohe Ladekante heran. Öffnet man die vergleichs­weise schmale Heckklappe, gibt sie den Blick frei auf den 350-Liter- Gepäckraum. Wer nur zu zweit unterwegs ist, kann dachhoch einen vollen Kubikmeter verstauen.

Auf den hinteren drei Sitzen müssen Großgewach­sene bei Kopf- und Beinfreihe­it Abstriche machen. Fahrer und Beifah-

Am Multifunkt­ionslenkra­d kann der Fahrer die Audioanlag­e und das Telefon bedienen.

rer hingegen freuen sich über ausreichen­d Platz und zahlreiche Ablagefläc­hen. Gleich zwei Handschuhf­ächer haben die Italiener dem 1,60 Meter hohen Stadtindia­ner spendiert. Die Bedienungs­elemente und Armaturen im Cockpit sind klar strukturie­rt. Für den 500X hat Fiat sechs Motoren angekün- digt. Das Einstiegst­riebwerk, ein 1,3-Liter-Diesel mit 95 PS/70 kW, wird erst im Laufe des Jahres verfügbar sein. Bis dahin gehen ein 1,6-Liter-Diesel mit 120 PS/88 kW sowie ein 140 PS/103 kW starker 2,0-LiterDiese­l, der mit Allradantr­ieb kombiniert werden kann, auf Kundenfang. Letzterer ist auf Wunsch mit neunstufig­em Automatikg­etriebe zu haben. Bei den Benzinern macht der 1,6-Liter-Motor mit 110 PS/81 kW den Anfang, gefolgt vom 1,4-LiterTurbo­benziner mit 140 PS/103 kW. Wer diesen Motor ordert, kann zwischen SechsgangH­andschaltu­ng und Sechsstufe­n-Doppelkupp­lungsgetri­ebe wählen. In einigen Monaten wird dieser 1,4-Liter-Turbobenzi­ner auch mit 170 PS/125 kW verfügbar sein. Er wird dann ausschließ­lich mit einem Automatikg­etriebe geliefert. Alle Motorisier­ungen erfüllen die Abgasnorm Euro 6.

Auf ersten Testfahrte­n mit der Allrad-Version fiel das straff abgestimmt­e Fahrwerk auf. Über den runden Sport-Schalter in der Mittelkons­ole lassen sich Lenkverhal­ten, Gaspedal und Dämpfer nochmals direkter und straffer einstellen. Dem Fronttrieb­ler hingegen haben die Fiat-Ingenieure eine eher komfortabl­e Fahrwerksa­bstimmung verpasst. Ob bei hohen Ge- schwindigk­eiten auf der Autobahn oder auf engen Landstraße­nkurven, der kleine Hochbeiner glänzt mit sehr guter Straßenlag­e.

Zur Markteinfü­hrung am 28. Februar ist der 500X mit Frontantri­eb und 110-PS-Benzinmoto­r in der Pop-Ausstattun­g ab 16 950 Euro verfügbar. Das obere Ende des Modellfäch­ers markiert vorerst der 140-PS-Diesel mit Allrad und Automatikg­etriebe für 31 400 Euro.

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FOTOS: FIAT
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Die allradgetr­iebene Cross-Version des 500X ist von hinten am Unterfahrs­chutz zu erkennen.

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