Humoristische Pfeile sind oft die schärfsten
Zur Glosse „Uschis stumpfe Speerspitze“von Oliver Schwambach (9. Februar)
Meinem Kollegen Oliver Schwambach sage ich herzlichen Dank für die wunderbare Glosse „Uschis stumpfe Speerspitze“. Es freut mich, zu sehen und zu lesen, dass auch Redakteure der SZ den Mut finden, sich als kritische „Putin-Versteher“zu outen – auch wenn es innerhalb einer Glosse ist. Wobei wir ja wissen: Die humoristischen Pfeile sind meist die schärfsten. Endlich liest man auch mal eine Meinung, die sich wohltuend von der staatlich verordneten Sicht der Außenpolitik abhebt. Ich fürchtete schon, ich wäre der Einzige, der Kritik an der ständig vorgebeteten Einteilung der Großmächte in „böse Völkerrechtsverletzer“(Krim) und „gute Völkerrechtsverletzer“(Irak, Afghanistan oder Libyen) übt. Danke schön, und weiter so! An den Autor schicke ich ausdrücklich zum Abschluss dieses Leserbriefes einen kollegial-kabarettistschen Gruß. Detlev Schönauer, Riegelsberg