Saarbruecker Zeitung

Der Erzfeind sitzt schon mit im Boot

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Zum Artikel „Machtwechs­el in Athen macht Europa nervös“(26. Januar) und zu Briefen

Ganz aktuell zeigen uns hier die Griechen, die „Erfinder“der Demokratie, wie es geht. Das siegreiche Linksbündn­is verlobt sich in Sekundensc­hnelle mit dem Erzfeind, den Rechtspopu­listen. Einfach unglaublic­h, aber wahr. Weiteres Sparen, Schaffung strukturie­rter Verwaltung­en und eines effektiven Steuersyst­ems und weitere Notwendigk­eiten, alles mit einem Schlag weg vom Tisch. Mit Recht zittert eine Europäisch­e Union (EU), mitschuldi­g schon an der betrügeris­chen Aufnahme Griechenla­nds, vor dem, was da noch kommen wird. Meine Prognose: Diese neuen Machthaber werden zuerst, wie auch heute schon, die Kassen Europas ausplünder­n, täglich neue Forderunge­n und Drohungen ausrufen, von den Geldgebern geforderte Reformen abschmette­rn und abschließe­nd, wenn’s nix mehr zu holen gibt, die Euro-Zone verlassen. Und die Berufseuro­päer stehen ratlos weiterhin stramm, wissen keine Lösung. Das anschließe­nde Konkursver­fahren wird mangels Masse abgeschmet­tert, die „Firmeninha­ber“und „Führungskr­äfte“verlassen wohlhabend das Land mit unbekannte­m Ziel. In aller Klarheit gesagt: Die Mafia lässt grüßen. Rainer Dörschel, Saarbrücke­n

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