Elektro-Autos sind nicht sauberer
Zum Artikel „E-Zukunft lockt Seiteneinsteiger“(Ausgabe vom 21./22. Februar)
Leider sind auch in der SZ noch immer unreflektierte Artikel zum Thema Elektro-Mobil zu lesen. In typisch modernem Schwarz-Weiß-Denken wird dem Verbraucher und Käufer suggeriert: Kraftstoffmotoren sind ineffektive Luftverpester, Elektro-Autos sind moderne Saubermänner. Tatsache ist aber: Der zusätzliche Strombedarf der E-Autos wird noch über Jahrzehnte nur über konventionelle Kraftwerke zu decken sein, also entweder über Atomstrom oder über Kohlekraftwerke. Letztere arbeiten mit einem Wirkungsgrad von 50 Prozent. Bis das Auto fährt, kommen noch Verluste im Netz und beim Laden der Batterie hinzu. Damit besitzt ein Elektro-Auto unterm Strich einen geringeren Wirkungsgrad als ein modernes Dieselfahrzeug. Und es produziert nicht weniger, sondern mehr Kohlendioxid! Das bisweilen in die Diskussion eingebrachte Argument, man könne das E-Auto ja mit „sauberem“Strom laden, sticht nicht. Dieser Strom wird dann nämlich einem anderen Verbraucher entzogen, der dann eben konventionellen Strom verwenden muss. Also aus Kohle- oder Kernkraftwerken, die man gerade abgeschalten wollte. Richard Staab, Höchen