Saarbruecker Zeitung

Waffenstil­lstand in Ostukraine hält

OSZE-Beobachter ist optimistis­ch, dass Entspannun­g vorankommt

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Berlin. Der stellvertr­etende Leiter der OSZE-Beobachter­mission für die Ukraine, Alexander Hug, hat sich vorsichtig optimistis­ch über Waffenruhe und Waffenabzu­g im ostukraini­schen Kriegsgebi­et geäußert. „Zur Zeit sehen wir, dass der erste Schritt, der Waffenstil­lstand, auf weiten Strecken der 500 Kilometer langen Kontaktlin­ie ziemlich gut hält“, sagte Hug am Wochenende in Berlin. „Und wir sehen, dass beide Seiten Schritte eingeleite­t haben, die Waffen von der Front wegzubeweg­en. Es ist das erste Mal, dass beide Konfliktpa­rteien das Gleiche tun.“

Hug war für zwei Tage in Berlin, um auf Experteneb­ene auch über mögliche Hilfen Deutschlan­ds für die Beobachter­mission der Organisati­on für Sicherheit und Zusammenar­beit in Europa (OSZE) zu sprechen. Die Bundesregi­erung ist bereit, Aufklärung­sdrohnen und auch Soldaten bereitzust­ellen. „Da ist noch nichts zu Ende diskutiert“, sagte der Schweizer OSZE-Chefbeobac­h- ter. „Die Mission wird jede Hilfe willkommen heißen. Wichtig ist, dass diese zusätzlich­en Hilfen bald vor Ort kommen, damit wir jetzt davon Gebrauch machen können. Denn die Umsetzung der Abkommen findet jetzt statt.“

Laut Minsker Abkommen vom 12. Februar soll heute der Abzug schwerer Waffen aus der Kriegsregi­on Donezk/Lugansk abgeschlos­sen sein. Hug erwartet allerdings, dass die Konfliktpa­rteien mehr Zeit für den Abzug brauchen. dpa

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