Die beste Schule der Nation
Bundespräsident Gauck zeichnet Gemeinschaftsschule Nohfelden-Türkismühle aus
650 Schulen hatten sich beworben, seit gestern Mittag steht fest: Die Gemeinschaftsschule/ Gesamtschule Nohfelden-Türkismühle ist die „Stärkste Schule Deutschlands“. In Berlin nahm Schulleiterin Monika Greschuchna den mit 15 000 Euro dotierten Preis für den ersten Platz entgegen.
Nohfelden/Berlin. Zehn Finalisten haben gespannt im Deutschen Historischen Museum in Berlin gewartet. Es ging gestern um die Preise des Wettbewerbs „Starke Schule. Deutschlands beste Schulen, die zur Ausbildungsreife führen“. Wie bei einem Countdown wurden von den hinteren Plätzen aufsteigend die Schulen aufgerufen. „Pfingstbergschule Mannheim“: als um die Mittagszeit der zweite Platz verkündet wurde, jubelte unter den Augen von Bundespräsident Joachim Gauck und 400 Gästen die saarländische Abordnung. Nun war klar, wer übrig blieb: Die Gemeinschafts- und Gesamtschule Nohfelden-Türkismühle landete ganz vorne. Und setzte sich gegen 650 Schulen aus dem Bundesgebiet durch. War der Jubel zuerst noch leise, so gingen die Arme nach oben, als der erste Platz verkündet wurde. „Wir sind überglücklich und mächtig stolz“, sagte Schulleiterin Monika Greschuchna. Sie sieht eine „enorme Würdigung unserer konzeptionellen und täglichen Arbeit“.
Eine Delegation mit zwei Schülern und vier Lehrern war aus Türkismühle nach Berlin gereist. Auch die Landesregierung war vertreten. Bildungsminister Ulrich Commerçon (SPD) lobte die Schüler „als aufgeweckte, engagierte, junge Menschen, die ihre Schule zu viel mehr machen als einen reinen Lernort“.
Auch im St. Wendeler Land wurde die Nachricht mit Freude registriert. Landrat Udo Recktenwald (CDU): „Nachdem 2014 die Gemeinschaftsschule Freisen beim Deutschen Schulpreis einen hervorragenden sechsten Platz belegt hat, ist dank des ersten Platzes für Türkismühle beim Bundeswettbewerb ’Starke Schule’ erneut der bundesweite Fokus auf unseren Landkreis gerichtet.“Dies zeige, „dass unsere Schüler vorbildlich auf das Berufsleben vorbereitet werden“.
Die Berufsvorbereitung sei ein wichtiger Bestandteil schulischer Ausbildung, so der SPDKreischef in St. Wendel, Mag- nus Jung: Die Schüler sollen bestmöglich für das Leben nach der Schule vorbereitet sein – „in Türkismühle, das kann man seit heute mit Fug und Recht behaupten, ist das der Fall“.
In Türkismühle kann man sich nun Gedanken machen, was mit dem Preisgeld in Höhe von 15 000 Euro gemacht wird. Greschuchna hat noch keine Idee. Das Geld sei nicht das Wichtigste, vielmehr freue sie sich über die „Anerkennung unserer schulischen Arbeit“. Und: Die Schule profitiert von der Aufnahme in das länderübergreifende Netzwerk. Vier Jahre lang erhalten Lehrer Zugang zu Fortbildungen.