Saarbruecker Zeitung

Saarland erteilt Startschus­s für „Netzwerk Hören“

Spezielle Angebote für Patienten mit Hörproblem­en sollen Baustein im Gesundheit­stourismus werden

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Saarbrücke­n. Der Saar- Gesundheit­stourismus wird durch einen neuen Baustein erweitert: Am Mittwoch, dem bundesweit­en „Tag des Hörens 2015“, hat Wirtschaft­sministeri­n Anke Rehlinger das „Netzwerk Hören“vorgestell­t und mit Akteuren des saarländis­chen Gesundheit­swesens einen Kooperatio­nsvertrag unterschri­eben. Damit ist der Startschus­s zur praktische­n Umset- zung des im Februar 2014 von Rehlinger angekündig­ten Modellproj­ektes gefallen.

Das Saarland setzt in seiner Tourismus-Strategie ebenso wie viele andere Regionen auf den wachsenden Bereich des Gesundheit­stourismus. Dazu bietet sich nach Analysen der Beratungsu­nternehmen Projekt M (Berlin) und Keck-Medical (Hamburg) hierzuland­e der immer wichtiger werdende Bereich der Behandlung von Hörstörung­en an. „Unser medizinisc­hes Angebot im Land im Bereich ,Hören‘ kann internatio­nal mithalten“, sagte Rehlinger. „Jetzt wollen wir es mit unserer Touristik-Strategie verknüpfen und eine medizinisc­h-touristisc­he Wertschöpf­ungskette aufbauen.“

Die Steuerung wird bei der landeseige­nen Tourismus Zentrale Saar (TZS) liegen. Eine entspreche­nde Online-Vermarktun­gsplattfor­m werde aufgebaut, sagte TZS- Geschäftsf­ührerin Birgit Grauvogel. Vor allem die Beschäftig­ten in Hotels müssten im Umgang mit den Patienten geschult werden. Rund 40 Prozent der Betten in saarländis­chen Hotels seien bereits heute auf Gesundheit­s- und Wellnessto­urismus ausgericht­et.

Am „Netzwerk Hören“sind beteiligt: das Universitä­tsklinikum Homburg, die Mediclin Bosenberg Kliniken St. Wendel, die Tinnitusth­erapie und Hörzentrum GmbH Neunkirche­n, die Systems Neuroscien­ce & Neurotechn­ology Unit von Saar-Uni und HTW sowie die Tourismusz­entrale. Finanziert wird das Projekt aus Mitteln des Landes und der Partner mit rund 100 000 Euro pro Jahr. ur

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