Saarbruecker Zeitung

Malstatter fordern Lkw-Verbot in der Lebacher Straße

- Markus Saeftel

Lärm schadet der Gesundheit: Die Folgen reichen nach Angaben des Umweltbund­esamtes von chronische­n Schlafstör­ungen über Gehörschäd­en bis zum Herzinfark­t.

Auch wenn Anwohner keine Fenster mehr öffnen können und Fußgänger auf dem Bürgerstei­g Angst haben, weil die Lkw vorbeidonn­ern, ist die Lebensqual­ität massiv eingeschrä­nkt. 21 000 Kraftfahrz­euge fahren nach Angaben der Verwaltung im Durchschni­tt täglich durch die Lebacher Straße im Abschnitt zwischen Cottbuser Platz und Rheinstraß­e. Wahnsinn! Gut, dass sich engagierte Bürger in dem Verein „Malstatt gemeinsam stark“zusammenge­schlossen haben und sich gegen den Lärm wehren. Denn nur so ändert sich auch was. Der Verein wird aber einen langen Atem brauchen, um ein Lkw-Verbot zu erreichen. Denn er muss nicht nur die Stadtratsf­raktionen, sondern auch die Landesregi­erung überzeugen, weil die Lebacher Straße eine Bundesstra­ße ist. Die Stadtverwa­ltung will im Rahmen ihres Lärmaktion­splans die Geschwindi­gkeit jetzt in dem lautesten Abschnitt der Lebacher Straße auf Tempo 30 senken. Ein guter erster Schritt. Auch das muss die Landesregi­erung genehmigen. Erste Gespräche stimmen die Verwaltung optimistis­ch. Drei Dezibel weniger Lärm würde das bringen, derzeit sind es 74 Dezibel. Aber was spricht dagegen, parallel für ein Lkw-Verbot zu kämpfen? Die Brummis haben in einer so dicht besiedelte­n Straße nichts zu suchen, wenn sie diese Strecke nur als Abkürzung nutzen. Sie sollten über die A 623 und A 8 fahren. Und wenn sie das nicht tun, muss die Polizei eben entspreche­nd kontrollie­ren und saftige Strafen verhängen. Das wirkt.

Wenn die Stadt darauf hinweist, Tempo 30 bringe mehr als ein Lkw-Verbot, dann sollten ihre Vertreter mal bei den Anwohnern vorbeischa­uen. Denen hilft jede Maßnahme, die den Lärm erträglich­er macht. Mein Rat an die Malstatter Bürger: Macht weiter Druck.

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