Saarbruecker Zeitung

Rentner bei Einbruch ermordet – Angeklagte­r bestreitet die Gewalttat

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Saarbrücke­n/Bous. Nach dem gewaltsame­n Tod eines 76 Jahre alten Rentners in seinem Wohnhaus in Bous muss sich der mutmaßlich­e Täter seit Mitte der Woche vor dem Landgerich­t Saarbrücke­n verantwort­en. Der Staatsanwa­lt wirft dem 27 Jahre alten Mann aus Rumänien vor, am Morgen des 11. Dezember 2012 in das Haus des Opfers und von dessen Ehefrau eingebroch­en zu sein.

Die Frau habe damals gerade das Anwesen verlassen, um sich um ihr Enkelkind zu kümmern. Der Rentner sei alleine zu Hause geblieben. Offenbar habe er den Einbruch bemerkt, habe Licht angemacht und sei aufgestand­en, um nach dem Rechten zu sehen. Der Angeklagte habe ihn daraufhin im Wohnzimmer zu Boden geworfen und gewaltsam erstickt. Als die Ehefrau am Mittag zurückkam, fand sie ihren toten Mann.

Der 27-Jährige bestreitet die Gewalttat. Er gab am ersten Prozesstag zu, gemeinsam mit einem Landsmann in das Wohnhaus eingebroch­en zu sein. Er und sein Bekannter hätten damals in der Nähe in einer Wohnung gelebt, von der aus regelmäßig Einbrüche in der Umgebung verübt worden seien. Bei dem besagten Einbruch seien sie überrascht worden und sein Landsmann habe den Rentner umgebracht, so der Angeklagte. Sein Fazit: Er sei eingebroch­en und deshalb für die schlimme Tat mitverantw­ortlich – aber er sei nicht der Mörder. Sein Bekannter, der zwischenze­itlich wieder in Rumänien lebt, sei der Täter. Der Prozess wird nächste Woche fortgesetz­t. wi

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