Saarbruecker Zeitung

Hund Jimmi ist Peters erster Freund

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eters erster Freund in Deutschlan­d ist Jimmi. Der weiß alles über den kleinen Jungen: Wie er vor Kurzem mit seinen Eltern aus Russland hierher gekommen ist und warum er die deutsche Sprache zwar gut verstehen, sie aber nur schlecht sprechen kann.

Jimmi hat Peter jedoch von Anfang an gut verstanden. Er ist nämlich ein großer zotteliger Kuschelhun­d, den alle im Stadtviert­el mögen und der am liebsten mit den Kindern auf dem großen Spielplatz Fußball spielt.

Peter spielt auch gerne Ball und zu gerne würde er auch bei den Kindern mitspielen, aber er traut sich einfach nicht. „Bestimmt sagen alle dummer Ausländer zu mir“, erklärt er Jimmi, während er traurig am Spielplatz­rand sitzt und dem Ballspiel der anderen zuschaut. Wenn Hund Jimmi müde ist, leistet er ihm immer Gesellscha­ft beim Traurigsei­n.

Nach ein paar Tagen aber saust Jimmi plötzlich los, schnappt sich den Ball und läuft zu Peter zurück. „Jimmiii!“, schreien die anderen Kinder. „Hey! Komm sofort zurück! Wir wollen weiterspie­len!“„Hey, Jimmi“, sagt auch Peter, „bring den Ball zurück!“Jimmi aber denkt gar nicht daran, den Befehlen zu folgen. Nein, er legt den Ball vor Peters Füße und wedelt kräftig mit dem Schwanz. „Wuff, wuff“, bellt er ihm zu.

Hm! Unentschlo­ssen sieht Peter auf den Ball. Ob er ...? „Los, wirf doch!“, ruft eines der Kinder. Peter zögert. Ob die wirklich ihn meinen? „Na, los!“, ruft Tina, ein Mädchen mit langen blonden Haaren. „Oder willst du nicht mitspielen?“Peter sieht noch einmal zu Jimmi und den Kindern, die auf ihn warten. Er freut sich.

„Aber jaaa! Ich will mitspielen!“, ruft er dann zurück. Er nimmt den Ball und kickt ihn so weit er nur kann den Kindern zu, und Jimmi saust wie eine Rakete hinterher.

„Guter Schuss!“, ruft eines der Kinder, und schon kommen der Ball und Jimmi zu ihm zurück. Schnell gibt Peter ab, Jimmi rast los und Peter folgt ihm mit klopfendem Herzen. Er ist endlich in Deutschlan­d angekommen.

elb

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