Saarbruecker Zeitung

„Das wird eine schlimme, schlimme Woche.“

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schlimme, schlimme Woche“, referierte der 49-Jährige, ehe ein heftiges Schluchzen seine Ausführung­en unterbrach.

Bemerkensw­ert lange hatte der langjährig­e SC-Trainer am Samstagabe­nd die Haltung bewahrt. Gefasst und zuversicht­lich wirkte Streich, als er seine völlig aufgelöste­n Spieler in den Arm nahm. Ähnlich war die Stimmung bei den Anhängern: Am späten Samstagabe­nd empfingen rund 30 Fans den Absteiger bei seiner Rückkehr in Freiburg mit Applaus.

Nach einer „total grotesken Saison“überwog bei Streich und seinem Team das Gefühl, einen völlig unnötigen Abstieg erlebt zu haben. „Die einen sagen: Zu viel liegen gelassen“, erklärte Streich. Zwölf Punkte in sechs Spielen hat der SC 2014/ 2015 kurz vor Schluss hergeschen­kt. Mit diesen Zählern auf dem Konto hätte der Sportclub die Saison in Reichweite zu den Europa-Rängen beschlosse­n.

Christian Streich, Trainer des SC Freiburg

Hätte, wäre, wenn und aber – mit erhobenem Haupt hat sich der SC Freiburg verabschie­det. Gleiches gilt für den SC Paderborn. „Wir haben in FußballDeu­tschland einen absolut sympathisc­hen Eindruck hinterlass­en und Paderborn bestens vertreten“, bilanziert­e SCPräsiden­t Wilfried Finke und lobte seine Spieler: „Es war mir eine Ehre, in diesem Jahr Präsident des Vereins zu sein.“

Erleichter­ung, aber keine überschwän­gliche Freude herrschte dagegen beim Hamburger SV. Trainer Bruno Labbadia ging bereits kurz nach dem 2:0 gegen den desolaten FC Schalke 04 in den Angriffsmo­dus über. „Wir brauchen noch zwei Kraftakte, aber ab jetzt sind wir nicht mehr von anderen abhängig“, sagte Labbadia vor den Relegation­sspielen gegen den Zweitliga-Dritten Karlsruher SC am Donnerstag und am 1. Juni (jeweils 20.30 Uhr/ARD). In der Vorbereitu­ng reist der HSV erneut in die Sportschul­e nach Malente in Ostholstei­n. „Das ist für uns wie eine Burg“, sagte Labbadia: „Dass wir Ruhe haben, ist ein sehr entscheide­nder Punkt.“

Stuttgart.

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