„Die Mehrheit schweigt.“
stellen, schrieb sie. „Öffnen wir den Ehe-Begriff zu weit, müssen unter Umständen in der juristischen Folge auch solche Gemeinschaften als Ehe anerkannt und geschützt werden, bei denen fraglich ist, ob wir diese wirklich besonders schützen sollten. Gerade im Hinblick auf die Folgen für das Adoptionsrecht bin ich der Meinung, wir sollten uns nicht vorschnell auf gesellschaftspolitische Experimente einlassen.“Theis ergänzte noch, es sei „schon erstaunlich, wie gerade diejenigen, die ansonsten am lautesten für sich Respekt und Toleranz einfordern, in dieser Debatte die Äußerungen von Annegret KrampKarrenbauer uminterpretieren und dadurch herabwürdigen“.
These im Umfeld der Regierungschefin
Dennoch, auch in der SaarCDU wird heftig diskutiert, was genau Kramp-Karrenbauer mit dieser Äußerung bezwecken wollte. Seit Wochen wird in der Partei kontrovers über das Thema diskutiert. Am Montag erst hatte die Landtagsfraktion intensiv über das Thema debattiert. Ein nicht eben kleiner Teil der Fraktion zeigte sich aufgeschlossen für die Forderung, die Ehe für Homo-Paare zu öffnen. In Teilen des Landesverbandes, dessen Durchschnittsalter bei 59 Jahren und dessen Katholiken-Anteil bei fast 80 Prozent liegt, wuchs daraufhin die Unsicherheit, wie es die CDU nun eigentlich mit dem Thema hält.
Kramp-Karrenbauer fühlte sich womöglich unter Druck, zumal sie in den Tagen zuvor mitbekommen hatte, wie die Basis das Thema diskutiert: „In einer anderen Tendenz“, wie sie selbst im SZ-Interview sagte.