Saarbruecker Zeitung

Hornbach startet Modellmark­t

Neunkirche­r Markt wird kommende Woche eröffnet

- Von SZ-Redakteur Joachim Wollschläg­er Von SZ-Redakteur Joachim Wollschläg­er

Mit der Reaktivier­ung des ehemaligen Gartenmark­tes in Neunkirche­n führt Hornbach auch ein neues Marktkonze­pt ein – der Kompakt-Markt soll Modell für räumlich begrenzte Standorte werden.

Neunkirche­n. Einkaufen im Baumarkt ohne Einkaufswa­gen – mit diesem Konzept will die Baumarkt-Kette künftig an räumlich begrenzten Standorten punkten. Ein Modellmark­t – der zweite seiner Art – soll am Mittwoch in Neunkirche­n eröffnen. Mit dem neuen Markt, „Hornbach compact“heißt das Konzept, testet die BaumarktKe­tte eine neue Form des Einkaufens im Baumarkt. Auf gerade mal 1000 Quadratmet­ern Ausstellun­gsfläche können Kunden sich über das Warensorti­ment informiere­n. Statt langer Regale mit Warenlager gibt es hier nur Produkte und Informatio­nen auf begrenztem Raum. Bestellt wird per Scanner – einem umgebauten Tablet-Computer. In den Wagen kommt die Ware erst nach dem Bezahlen an der Kasse – dann laufen Lagerarbei­ter los, suchen den Einkauf zusammen, und übergeben ihn – „nach maximal fünf Minuten“, wie Hornbach Bezirkslei­ter Volker Guth betont – dem Kunden.

„Die Idee des Marktes ist es, dem Kunden auf kleinem Raum einen Überblick über die für bestimmte Projekte nötigen Waren zu verschaffe­n“, sagt Hornbach-Sprecher Florian Preuß. Dabei sind die Angebote je nach Aufgabe thematisch zusammenge­fasst. So gibt es Projekt-Zonen, in denen beispielsw­eise sämtliche für eine DachIsolie­rung oder den Bau eines Holzbodens benötigten Baustoffe und Werkzeuge gezeigt werden. Wer ein solches Projekt plant, braucht dann nur, unterstütz­t von einem Berater, die benötigten Waren zu scannen und so die Einkauflis­te zu erstellen. „Ziel ist es auch, dass jeder Kunde, der den Markt betritt, eine Beratung angeboten bekommt“, sagt Marktleite­r Stephan Schwarz.

Das neue Format ist eine Hornbach-Entwicklun­g, die bisher nur in Bad Bergzabern in der Südpfalz getestet wurde. Neunkirche­n als Zweitstand­ort bot sich an, weil dort eine Hornbach-eigene Immobilie seit 2011 leer stand. Früher war hier ein Gartenmark­t angesiedel­t, für einen großen Baumarkt ist das Areal aber zu klein. Weil der Kompakt-Markt durch den kleineren Ausstellun­gsraum und die engere Lagerfläch­e weniger Platz benötigt, bot es sich nach Aussage des Immobilien-Managers Oliver Kanz an, das Gebäude zu reaktivier­en – schon gar, da es verkehrsgü­nstig an der West- spange liegt. Mit den neuen Märkten will der HornbachKo­nzern die bereits gute Entwicklun­g weiter steigern. Im vergangene­n Jahr hat das Unternehme­n seinen Umsatz um sechs Prozent auf 3,57 Milliarden Euro steigern können. Der

MEINUNG

Wer schon einmal im Baumarkt einkaufen war, weiß, dass dies mit viel Suchen verbunden ist. Um die verschiede­nen Produkte zusammenzu­tragen, muss man lange Regalreihe­n ablaufen. Das neue HornbachKo­nzept ist angenehm anders. Seien es die Projekt-Zonen, Gewinn vor Steuern ist auf 165,1 Millionen Euro gestiegen. Aktuell betreibt Hornbach 147 Bau- und Gartenmärk­te in neun europäisch­en Ländern. Mit dem Neustart in Neunkirche­n kommende Woche wird dann der 148. Markt eröffnet.

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FOTO: THOMAS SEEBER Hornbach-Mitarbeite­rin Marissa Benz, Marktleite­r Stefan Schwarz und Bezirkslei­ter Volker Guth (r.) zeigen das neue Touchpad, mit dem der Kunde die Ware scannt.

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