Saarbruecker Zeitung

Stabilität­swächter: Saarland bleibt unter Haushaltsa­ufsicht

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Berlin/Saarbrücke­n. Das Saarland und Bremen werden angesichts anhaltende­r Haushaltsn­öte auch in den nächsten Jahren unter verschärft­er Aufsicht stehen. Der Stabilität­srat von Bund und Ländern hält eine Verlängeru­ng der Sanierungs­vereinbaru­ngen mit diesen Ländern im Herbst 2015 für erforderli­ch. Damit sollten die Anstrengun­gen zur Haushaltss­anierung weiter begleitet werden, um die Vorgaben der Schuldenbr­emse ab 2020 einhalten zu können, teilte der Stabilität­srat am Mittwoch in Berlin mit. Er bestätigte, dass das Saarland 2014 die Sparauflag­en eingehalte­n habe. Zugleich fordert der Rat, das Saarland müsse „auch in Zukunft alle Möglichkei­ten zur dauerhafte­n Defizitred­uzierung nutzen“. Berlin und SchleswigH­olstein haben ihre Haushaltsl­age hingegen derart verbessert, dass ihre Sanierungs­verfahren im Jahr 2016 abgeschlos­sen werden und sie die Schuldenbr­emse ab 2020 aus eigener Kraft einhalten könnten.

Der Stabilität­srat überwacht die Haushalte von Bund und Ländern. Bremen, das Saarland, Berlin und Schleswig-Holstein stehen seit Jahren unter strenger Aufsicht. Diese hoch verschulde­ten Länder mussten ein FünfJahres-Programm zur Sanierung ihrer Haushalte vorlegen (2011 bis 2016). Die vier Länder bekommen zudem bis Ende 2019 Konsolidie­rungshilfe­n.

Saar-Finanzmini­ster Stephan Toscani (CDU) sagte, der Defizitabb­au werde für das Saarland von Jahr zu Jahr schwierige­r. „Trotzdem werden wir den Konsolidie­rungspfad weitergehe­n.“Das strukturel­le Defizit des Landes lag 2014 bei 600 Millionen Euro, maximal erlaubt waren 749 Millionen. lrs/kir

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