Spanier Plaza nutzt die Gelegenheit, Geschke wird Vierter
Gegner: Die Erfolge Greipels haben auch mit der schwächelnden Konkurrenz zu tun. Marcel Kittel, der überragende Mann aus den Jahren 2013 und 2014, fehlt bei der Tour de France wegen Formschwäche. Auch Cavendishs Glanzzeiten liegen schon länger zurück. Dazu kommt, dass die französische Sprint-Hoffnung Nacer Bouhanni nach einem Sturz verletzt aufgeben musste. Gap. Ruben Plaza hat gestern die 16. Etappe der Tour de France gewonnen. Spitzenreiter Chris Froome und seine Verfolger legten bereits einen Tag vor dem zweiten Ruhetag bei der diesjährigen FrankreichRundfahrt eine kleine Pause ein. Das nutzten Fahrer aus der zweiten Reihe wie Plaza. Der Spanier setzte sich am letzten Anstieg 18 Kilometer vor dem Ziel aus einer 23 Fahrer starken Spitzengruppe ab. Peter Sagan im Grünen Trikot verfolgte ihn. Der Slowake riskierte auf der Abfahrt vom Col de Manse alles. Ihm blieb mit 30 Sekunden Rückstand auf den Spanier jedoch zum fünftem Mal bei der diesjährigen Tour de France nur Rang zwei. Der Berliner Simon Geschke belegte mit 40 Sekunden Rückstand auf Plaza Molina Rang vier.
Die Favoriten kamen mit knapp 18 Minuten Rückstand ins Ziel. An der Spitze des Gesamtklassements gab es keine Veränderungen: Der Brite Froome bleibt mit 3:10 Minuten Vorsprung vor dem Kolumbianer Nairo Quintana und mit 3:32 Minuten vor Tejay van Garderen (USA). Froomes Helfer Geraint Thomas stürzte gestern in einer Kurve in der Abfahrt bei einem Tempo von etwa 75 Stundenkilometern eine Böschung hinunter und riss einen Zuschauer mit. Der Brite konnte seine Fahrt fortsetzen, fiel aber vom fünften auf den sechsten Platz im Gesamtklassement zurück. Der Zustand des Zuschauers blieb bis Redaktionsschluss dieser Ausgabe unklar. sid/dpa