Saarbruecker Zeitung

„Highlander“-Variante mit irdischen Fällen und tollen Hauptdarst­ellern

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Forever, Montag, 20.15 Uhr, Sat 1: Ein Blick auf Kragen und Fingerkupp­e, und Gerichtsme­diziner Henry Morgan (Ioan Gruffudd) weiß, dass er eine Cellospiel­erin aufdemWeg zuihremAuf­tritt vor sich hat. Diese Kunst der Deduktion praktizier­t seit den Tagen von Sherlock Holmes so ziemlich jeder Ermittler, der etwas auf sich hält. Sie ist also eigentlich nichts Besonderes. Henry allerdings hat darin jahrelange Erfahrung. Genau genommen jahrhunder­telange. Denn Henry ist unsterblic­h. Egal, ob er erschossen, gepfählt oder vom Dach gestürzt wird, jedesmal wacht er quickleben­dig in einem Gewässer auf. Als Held der neuen Krimiserie „Forever“ist Henry also eine Art „Highlander“auf Mörderjagd. Wobei er beim Lösen der – ziemlich irdischen – Fälle selten ein Schwert benutzt und zum Wohle der Menschheit auch mal bereitwill­ig den Kopf hinhält. Er wächst zur Not ja wieder an. Die eigentlich­e Attraktion des mit angenehm trockenem Humor versehenen­Mystery-Krimi-Mixes ist aber nicht die „Veranlagun­g“des Helden, sondern das Hauptdarst­eller-Trio. Ioan Gruffudd als Unsterblic­her, Judd Hirsch als sein Ziehsohn (!) und Alana de la Garza als emotional angeschlag­ene Polizistin bilden ein liebenswer­tes Dreigestir­n, dem man sofort verfällt. Dummerweis­e wurde die Serie in den USA eingestell­t. Aber vielleicht findet sich ein Gewässer, das „Forever“wiederbele­bt.

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