Saarbruecker Zeitung

Bruhn darf gleich fünf Mal ran

Schwimmeri­n der SSG Saar Max Ritter bei WM gesetzt – Bestzeiten in 2015

- Von SZ-Mitarbeite­rin Christina John

Am Freitag beginnt im russischen Kasan die WM der Schwimmer auf der Langbahn – mit Annika Bruhn von der SSG Saar Max Ritter. Die 22-Jährige ist für einen Einzel- und vier Staffel-Starts vorgesehen.

Saarbrücke­n. Nahezu jedes Mal, wenn Annika Bruhn ins Wasser geht, schwimmt sie den anderen hinterher. „Hier bin ich eine der Langsamste­n“, sagt die 22-Jährige, während sie ihren Blick durch die Schwimmhal­le der Hermann-NeubergerS­portschule in Saarbrücke­n schweifen lässt. Sie lächelt kurz und meint dann: „Zumindest im Training.“In den Wettkämpfe­n sieht das anders aus. „Ich bin einfach ein Wettkampf-Typ. Im Training ist das immer so eine Sache. Aber wenn es um etwas geht, kann ich alles andere abschalten.“

Wie gut sie das kann, hat sie im April bei den deutschen Meistersch­aften auf der Langbahn in Berlin gezeigt. Gold mit der 4 x 200-Meter-Freistilst­affel in deutscher Rekordzeit (8:07,89 Minuten) war nur ein Vorgeschma­ck auf das, was noch kommen würde: Über 100 Meter Freistil hat Bruhn als einzige Starterin sowohl die Vorlauf- als auch die EndlaufNor­m für die Weltmeiste­r- schaften auf Anhieb unterboten. Bei ihrem Sieg in 54,87 Sekunden feierte sie eine persönlich­e Bestleistu­ng – ebenso wie bei ihrem zweiten Titel über 200 Meter Freistil in 1:58,55 Minuten. „Da habe ich aber die WM-Norm verpasst“, hadert Bruhn ein wenig.

Und trotzdem: Mit fünf Starts bei den Weltmeiste­rschaften, die am kommenden Freitag beginnen, hat sie ein Ausrufezei­chen in der Mannschaft des Deutschen SchwimmVer­bandes (DSV) gesetzt. Bruhn geht im russischen Kasan über 100 Meter Freistil an den Start. Daneben ist sie für vier Staffeln vorgesehen: für die Freistil-Staffeln über 4 x 100 Meter, 4 x 200 Meter und 4 x 100 Meter mixed sowie für die Mixed-Staffel über 4 x 100 Meter Lagen.

Dass sie den Einzelstar­tplatz gesichert hat, ist ein großer Erfolg für Bruhn. Doch die internatio­nale Konkurrenz wird ihr bei der WM kaum Chancen lassen. Daher gilt ihre Konzentrat­ion den Staffeln. „Wir müssen unter die besten Zwölf, um dem DSV einen Startplatz für

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