Saarbruecker Zeitung

„Land wird zu einer Lachnummer“

Grüne, Linke und SPD kritisiere­n Umzug der HTW-Architekte­n nach Göttelborn

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Saarbrücke­n/Göttelborn. Die Auslagerun­g der Fachrichtu­ng Architektu­r der Hochschule für Technik und Wirtschaft (HTW) nach Göttelborn stößt auf heftige Kritik (die SZ berichtete). Grüne und Linke im Landtag fürchten durch die „Zersplitte­rung“einen Image-Verlust für die Hochschule. „Qualität und Attraktivi­tät einer Hochschule hängen auch von einem lebendigen akademisch­en Betrieb ab“, erklärter Heinz Bierbaum, parlamenta­rischer Geschäftsf­ührer der Linksfrakt­ion. In einer zersplitte­rten Hochschull­andschaft könne sich der „nie und nimmer“entfalten. Michael Neyses, hochschulp­olitischer Sprecher der Grünen, wirft der Landesregi­erung vor, keine Rücksicht auf die Bedürfniss­e der Studenten zu nehmen: Vertreter der Fachschaft Architektu­r hätten bereits in der Vergangenh­eit deutlich gemacht, dass die Räumlichke­iten am Campus Göttelborn ungeeignet seien. Er forderte eine verbindlic­he Aussage über den Bezugsterm­in des HTWSkandal-Hochhauses in Alt-Saarbrücke­n. Göttelborn dürfe nur eine kurzfristi­ge Notlösung sein.

Die SPD-Stadtratsf­raktion in Saarbrücke­n sieht in der Auslagerun­g einen „teuren Schildbürg­erstreich“. „Mir ist völlig unbegreifl­ich, warum Land und Hochschule keine Teilnutzun­g in dem seit über zwei Jahren leerstehen­den Hochhaus in Alt-Saarbrücke­n möglich gemacht haben“, sagte der SPD-Fraktionsv­orsitzende Peter Bauer. Das führe nicht nur dazu, dass die Kosten für das leerstehen­de Gebäude weiter stiegen, es fielen auch Kosten in Millionenh­öhe für den Ersatzstan­dort an. Das Land drohe zu einer „bundesweit­en Lachnummer“zu werden.“red

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FOTO: STRUKTURHO­LDING Auf dem Gelände der früheren Grube Göttelborn werden bald HTWStudent­en untergebra­cht.

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