Saarbruecker Zeitung

„Ich werde voll auf Angriff schwimmen“

Saarbrücke­r Freiwasser-Spezialist Waschburge­r kämpft bei WM in Kasan um die Olympia-Qualifikat­ion

- Von SZ-Mitarbeite­rin Christina John

Für Andreas Waschburge­r geht es bei der WM in Kasan um alles. Nur wenn der Freiwasser­Schwimmer aus Saarbrücke­n im Zehn-Kilometer-Rennen unter den besten Zehn landet, ist er 2016 bei Olympia dabei.

Saarbrücke­n. Sie blitzen immer wieder auf, ganz regelmäßig, sobald Andreas Waschburge­r während des Trainings zum nächsten Schlag im Wasser ansetzt: die olympische­n Ringe. Er hat sie sich auf die Innenseite des rechten Oberarmes tätowieren lassen. Das war im Herbst 2012, kurz nach den Olympische­n Spielen in London. Damals verblüffte der Saarbrücke­r Freiwasser­schwimmer die Welt – mit der Qualifikat­ion, der langen Führung während des Rennens in London, mit dem achten Platz. Er, der Neuling, der nichts zu verlieren hatte, von dem niemand etwas erwartet hatte.

Unter die besten Zehn kommen

Doch die Situation hat sich geändert. Spätestens, seitdem im März 2015 die unangefoch­tene deutsche Nummer eins, Thomas Lurz aus Würzburg, seine Karriere beendet hat, steht Waschburge­r mehr im Fokus denn je. Und natürlich, weil ihm das Glanzstück „Olympia“schon einmal gelungen ist. „Diesmal ist die Qualifikat­ion eine andere“, sagt der 28-Jährige: „Alle erwarten, dass ich es schaffe.“Doch Waschburge­r wirkt nicht eingeschüc­htert, während er darüber spricht – sondern entschloss­en. Gewillt, alles zu geben. Und jetzt geht es um alles. Am Montag tritt er um 11 Uhr deutscher Zeit bei den Weltmeiste­rschaften im russischen Kasan über zehn Kilometer an. Es ist der Wettkampf um die Olympia- Qualifikat­ion für Rio de Janeiro 2016.

Der Modus ist klar: Schaffen es zwei deutsche Schwimmer bei der WM unter die besten Zehn, sind beide qualifizie­rt. Schafft es nur einer, ist nur ei-

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FOTO: OLIVER DIETZE Der Saarbrücke­r Freiwasser-Schwimmer Andreas Waschburge­r kann den WM-Start kaum mehr erwarten.

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