„Seid doch froh, dass bei euch so viel los ist“
Facebook-Gemeinde diskutiert über Regeln für Straßenmusiker
Der Stadtrat will weniger Lärm in der Bahnhofstraße. Nicht zuletzt, weil sich viele Citybesucher und Geschäftsleute über Straßenmusiker beschwert hatten. Sie dürfen jetzt nicht mehr spielen wo und wann sie wollen. Auf unserer FacebookSeite sehen die meisten Beiträge eher die neuen Vorschriften kritisch als die Leute, für die sie erlassen wurden.
Saarbrücken. Marcel Sude schreibt, „das einzige, was mich bisher an der Bahnhofstraße gestört hat, sind die ständigen aufdringlichen Versuche, einem etwas verkaufen zu wollen, sei es von ADAC, Mobilfunkfirmen, Tierschutz“. Anna Feldt merkt an: „Der einzige Lärm kam doch von der Baustelle....“Morina Anita findet: „Seid doch froh darüber, dass bei euch in der Stadt so viel los ist und auch gemacht wird. Hier in Pirmasens ist es nicht so. Da ist alles tot.“Florian Andreas Sowade wirft dem Stadtrat vor, er unternehme „auch jeden Mist, um von seiner Dummheit abzulenken. Tut lieber was für die Infrastruktur und gegen die Prostitution. Also, ich mag die Straßenmusiker, und die sorgen für Stimmung und Flair. In Freiburg ist alles klar geregelt und dort gibt’s keine Probleme. Stadt Saarbrücken, die Stadt zum Fortrennen“.
Marco Zikeli findet die Regeln „typisch deutsch. Nur da und wenn da, dann nur von ...bis ..und wenn da, von...bis.... , dann nur eine halbe zur vollen Stunde und dann auch nur mit verbundenem Standortwechsel. Da wären manche ja nur noch mit Auf- und Abbau beschäftigt“. Rosi B-g meint über Straßenmusiker: „Gerade das macht den Charme einer belebten Einkaufsstraße aus. Sterile Einkaufsatmosphäre hat man in einer Galerie.“
Jutta Fromm Nesseler wendet zugunsten der Musiker ein: „Aber in manchen Kaufhäusern wird man doch auch von lauter Musik beschallt.“Dagmar Peuker findet: „In vielen Städten gehören die Straßenmusiker dazu. In Kaufhäusern wird man oft aufs Widerlichste beschallt. Kümmert euch um die aggressiven Bettler...“.
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