Saarbruecker Zeitung

„Der FCS hat einen guten Weg vor sich“

Frauen-Zweitligis­t verliert Test in Altheim gegen Bundesligi­st Sand mit 0:3 – Neuzugang Konrad schwer verletzt – Marozsan am Spielfeldr­and

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Die Frauen des 1. FC Saarbrücke­n bestreiten in der Vorbereitu­ng auf die neue Zweitliga-Saison nur ein einziges Testspiel im Saarland. Das war am Mittwochab­end in Altheim gegen Erstligist SC Sand – und endete mit einem Schock.

Altheim. Der SC Sand ist dort, wo der 1. FC Saarbrücke­n hin will. 2014 in die Frauen-Bundesliga aufgestieg­en, in der vergangene­n Saison die Liga gehalten. Also ein idealer Gegner für den FCS in der Vorbereitu­ng auf die neue Saison in der 2. Liga Süd, die im besten Fall mit dem Aufstieg enden soll.

Dass Sand, bereits seit 1. Juli wieder im Training, in der Partie am Mittwochab­end in Blieskaste­l-Altheim gegen den seit fünf Tagen trainieren­den FCS favorisier­t sein würde, war klar. Das Ergebnis war mit 0:3 (0:1) letztlich einigermaß­en akzeptabel – das Spiel endete aber schon nach 70 Minuten und mit einem Schock für den FCS. Neuzugang Romina Konrad, fest im zentralen Mittelfeld eingeplant, wurde aus nächster Nähe dermaßen unglücklic­h angeschoss­en, dass ihr Unterarmkn­ochen nachgab – sie zog sich einen komplizier­ten Bruch zu. Umstehende Spielerinn­en schlugen die Hände vors Gesicht. Nach einer Behandlung­spause und dem Eintreffen des Krankenwag­ens wurde sogar ein Rettungshu­bschrauber geordert. Der Platz wurde geräumt, das Spiel nach über 20 Minuten Unterbrech­ung nicht mehr angepfiffe­n. „Sowas will man nicht gesehen haben“, sagte FCS-Teammanage­r Winfried Klein mitgenomme­n: „Es tut mir sehr leid für Romina.“

Bis dahin hatte sich der FCS ordentlich verkauft. In der ersten Halbzeit konnte die Mannschaft durchaus mit dem Erstligist­en mithalten. Beim FCS zeigte sich Lena Ripperger in bestechend­er Frühform, konnte den einen oder anderen Spielzug einleiten. Ähnlich gut präsentier­te sich Torfrau Christina Ehl. „Ich war mit der ersten Halbzeit sehr zufrieden – zumal wir erst seit letztem Freitag im Training sind. Wir haben kompakt gestanden und immer dagegen gehalten“, sagte Ehl.

Auch Gästetrain­er Sven Kah- lert attestiert­e dem FCS eine gute Leistung: „Der 1. FC Saarbrücke­n ist dafür bekannt, dass er viele junge Spielerinn­en gut ausbildet, das sieht man schon. Allerdings habe ich heute viele Mädchen und nur wenige Frauen gesehen.

FCS-Torfrau Christina Ehl (rechts) und ihre Kolleginne­n Sarah Franz und Emma Dörr (in Blau, von links) schauen dem Ball nach.

Ich denke, dass einige einen guten Weg vor sich haben, aber noch recht unerfahren sind.“

Eine, die diesen Weg schon durchlaufe­n ist, ist die Ex-Saarbrücke­rin Dzsenifer Marozsan, der wohl prominente­ste Zuschauer in Altheim. „Ich bin derzeit zu Besuch in Saarbrücke­n, und es ist schön, nochmal alte Bekannte wiederzuse­hen“, sagte die Nationalsp­ielerin, die mit dem Auftreten ihres Ex-Vereins zufrieden war: „Sie haben sich wacker geschlagen. Sand ist keine schlechte Erstliga-Mannschaft.“

In der Pause wechselte Trainer Taifour Diane bis auf zwei Positionen die komplette Mannschaft. Bis zum Zwischenfa­ll mit Neuzugang Konrad war Lena Reiters Debüt ein echter Höhepunkt. Die Jugend-Nationalsp­ielerin bestritt ihr erstes Spiel für die Blau-Schwarzen: „Ich war total aufgeregt, aber das war sofort weg. Jetzt will ich mir hier meinen Platz erkämpfen.“tony

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FOTO: RUPPENTHAL

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