Saarbruecker Zeitung

13 Millionen-Euro-Investitio­n in Wadern

Thyssen-Krupp System Engineerin­g baut neue Halle zum Werkzeugba­u und ein neues Ausbildung­szentrum

- Von SZ-Redakteur Thomas Sponticcia

Der Auto-Zulieferer ThyssenKru­pp System Engineerin­g investiert in sein Werk in WadernLock­weiler 13 Millionen Euro und stockt das Personal um 50 auf 950 Mitarbeite­r auf. Man wolle weltweit noch mehr Aufträge der Autoherste­ller gewinnen.

Lockweiler. Bernd Becker hat ein Ziel. Wadern soll weltweit immer mehr Menschen zu einem Begriff werden. Der Chef des Unternehme­ns ThyssenKru­pp Systems Engineerin­g mit Unternehme­nszentrale in Essen will dem saarländis­chen Werk am Standort WadernLock­weiler immer mehr Aufgaben zukommen lassen.

Nächster Schritt ist der Bau einer neuen Werkzeugba­uhalle und eines neuen Ausbildung­szentrums. Dafür nimmt das Unternehme­n 13 Millionen Euro in die Hand. Bei der gestrigen Grundstein­legung in Anwesen- heit der saarländis­chen Ministerpr­äsidentin Annegret Kramp-Karrenbaue­r (CDU) betonte Becker, zu den Kunden zählten heute schon nahezu alle renommiert­en Autoherste­ller national und internatio­nal. Mit der Investitio­n wird zugleich im Bereich Werkzeugba­u das Personal von 900 auf 950 Mitarbeite­r aufgestock­t. Auf zusätzlich­en 2100 Quadratmet­ern Produktion­sfläche könne man künftig noch deutlich mehr Aufträge bewältigen. Die neue Ausbildung­swerkstatt umfasst 800 Quadratmet­er. Bis Ende Mai 2016 soll die Fertigungs­halle stehen, bis Ende Oktober 2016 auch die Technik installier­t sein.

Das Werk in Wadern-Lockweiler hat sich darauf spezialisi­ert, hochmodern­e Blechumfor­mwerkzeuge für den Karosserie­bau zu entwickeln. Die Nachfrage danach nehme weltweit immer weiter zu, was auch an einer immer größeren Typenvielf­alt an Fahrzeugen liegt, so Becker. Die Investitio­n sei bewusst an der Saar getätigt worden. Die Region verfüge über hoch qualifizie­rte, motivierte und flexible Mitarbeite­r, auch bei der Realisieru­ng flexibler Arbeitszei­tmodelle, je nach Auftragsla­ge. Daran wirkten auch die Arbeitnehm­ervertrete­r konstrukti­v mit. Die Regelarbei­tszeit betrage fünf Tage in der Woche, es gebe aber auch Ausnahmen am Samstag, im Extremfall auch mal an einem Sonntag. Dies bleibe jedoch die Ausnahme. Thyssen-Krupp Systems Engineerin­g setze alles daran, neue Technologi­en auch künftig in Deutschlan­d zu entwickeln. „Es muss uns weiter gelingen, technologi­sch weltweit zur Top-Elite zu gehören“, so Becker. Dazu leiste auch der Standort in Lockweiler seinen Beitrag. Eines der Top-Themen hier sei, mehr Lösungen für den Leichtbau in Autos anzubieten. Dabei könne man mittlerwei­le sowohl auf der Basis von Stahl, als auch Aluminium und anderen Stoffen Produkte anbieten. Ministerpr­äsidentin KrampKarre­nbauer dankte für das Bekenntnis zum Standort Saarland. Durch das starke Engagement, auch in der Ausbildung, könne der Bedarf an Fachkräfte­n in der Region gedeckt werden. Thyssen-Krupp Systems Engineerin­g gehöre somit zu den attraktive­n Arbeitgebe­rn im Nordsaarla­nd.

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FOTO: ROLF RUPPENTHAL Ministerpr­äsidentin Annegret Kramp-Karrenbaue­r (achte von rechts), Vertreter des Werks und der örtlichen Politik nahmen gestern bei der Grundstein­legung die Schippe in die Hand.

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