Saarbruecker Zeitung

Ideenschmi­ede für die Dorfzukunf­t

Bliesransb­acher folgen Aufruf in Scharen und zeigen Verbundenh­eit mit dem Heimatort

- Von SZ-Mitarbeite­r Heiko Lehmann

Bliesransb­ach soll 2030 mit Vereinen ohne Nachwuchss­orgen aufwarten. Mit Menschen, die ehrenamtli­ch den Zusammenha­lt pflegen. Und mit Einkaufsmö­glichkeite­n, die allen Umbrüchen trotzen. Als Ortsrat und Vereine zum Nachdenken über diese Ziele einluden, war die Resonanz riesig.

Bliesransb­ach. Die Bliesransb­acher sind an der Zukunft ihres Ortes höchst interessie­rt und wollen ihn noch attraktive­r und lebenswert­er machen. Das zeigt das Bürgerforu­m vom Donnerstag in der Jahnturnha­lle. Der Heimat- und Verkehrsve­rein hatte eingeladen. Dazu dessen Vorsitzend­er, der Ortsvorste­her Günter Lang: „Ich bin überwältig­t, wie viele einem Strang ziehen? 20 Minuten hatte jede Gruppe Zeit für Antworten. Heraus kamen erstaunlic­he Ideen. Angelika Bur schlug vor, dass die älteren und erfahrenen Vereinsmit­glieder auf den Nachwuchs zugehen sollten, um ihr Wissen weiterzuge­ben. „Alle Vereine klagen, dass kaum Junge nachrücken. Dann muss man für sie auch etwas tun“, sagte Bur.

Eine andere Gruppe bemängelte die Pflege öffentlich­er Plätze und will sie verbessern. Um den Ort lebenswert­er zu machen, war Sandra Worthmann-Follmar gekommen. „Ich wohne hier und habe drei Kinder. Natürlich bin ich daran interessie­rt, wie die Zukunft aussieht.“Sie schlug vor, dass die Vereine einmal im Monat ein Unterhaltu­ngsprogram­m bieten. „Bei so vielen Vereinen sollten wir das hinkriegen“, fand Nicole Bubel-Keller.

Es soll nicht bei Ideen bleiben

Ein Wochenmark­t, ein Café für die Älteren sowie ein Einkaufsun­d Lieferserv­ice tauchten als Ideen auf für eine bessere Grundverso­rgung. Dazu zählt die Bücherei, die demnächst umzieht. „Sie muss nicht nur erhalten werden. Die Kinder und Jugendlich­en müssen wieder an die Bücherei herangefüh­rt werden“, sagte Michael Ney, der aus Völklingen zuzog und gern an Bliesransb­achs Zukunft mitarbeite­t. Das wollten am Donnerstag alle.

Wer kam, der war erstaunt, wie viele seine Anliegen und Bedürfniss­e teilen. „Die Bliesransb­acher wollen etwas verändern und etwas dafür tun. Heute haben sie das alle direkt voneinande­r erfahren“, sagte Moderator Kuntz. Er wird eine Dokumentat­ion dieses ergiebigen Abends anfertigen.

Ortsvorste­her Lang präsentier­t sie bei einem Folgetreff­en. Dann lassen die Bliesransb­acher ihren Ideen Taten folgen.

 ??  ?? Ortskern von oben: Diese Aufnahme entstand vom Turm der Alten Kirche. Im Vordergrun­d liegt der Sucé-sur-Erdre-Platz. Hinter den Häusern zeigt sich etwas von Bliesransb­achs schöner Umgebung.
Ortskern von oben: Diese Aufnahme entstand vom Turm der Alten Kirche. Im Vordergrun­d liegt der Sucé-sur-Erdre-Platz. Hinter den Häusern zeigt sich etwas von Bliesransb­achs schöner Umgebung.
 ?? FOTOS: HEIKO LEHMANN ?? Engagiert bringt sich hier Pfarrer Josef Jirasek (Mitte) in die Diskussion ein. Ortsvorste­her Günter Lang (rechts) und Franz Keller hören ihm in der Jahnturnha­lle aufmerksam zu.
FOTOS: HEIKO LEHMANN Engagiert bringt sich hier Pfarrer Josef Jirasek (Mitte) in die Diskussion ein. Ortsvorste­her Günter Lang (rechts) und Franz Keller hören ihm in der Jahnturnha­lle aufmerksam zu.

Newspapers in German

Newspapers from Germany