Saarbruecker Zeitung

Der Reiseführe­r auf dem Smartphone

Fast jeder dritte Handy-Besitzer verwendet spezielle Apps für den Urlaub

- Von SZ-Redaktions­mitglied Sarah Konrad

Ob Infos über Sehenswürd­igkeiten, Hilfe bei der Restaurant­suche oder Übersetzun­gsprogramm­e – es gibt zahlreiche Apps für den Urlaub. Eine Bitkom-Umfrage zeigt, dass viele Bürger die Anwendunge­n nutzen.

Saarbrücke­n. Ein Urlaub ohne Smartphone? Nein, das kommt für viele Deutsche nicht infrage. Fast jeder dritte Handy-Besitzer ab 14 Jahren installier­t für eine Reise sogar zusätzlich­e Apps. Das ist das Ergebnis einer Umfrage des IT-Branchenve­rbandes Bitkom. Dabei stellte sich auch heraus, dass vor allem die jüngere Generation auf diese Urlaubs-Anwendunge­n setzt. 41 Prozent der 14- bis 29-Jährigen haben entspreche­nde Apps auf ihrem Mobiltelef­on installier­t. Diese helfen beispielsw­eise bei der Restaurant­suche, geben Infos zu Sehenswürd­igkeiten und dienen als Reiseführe­r. Bitkom hat in der Studie festge- stellt, dass Apps, die über öffentlich­e Verkehrsmi­ttel informiere­n, besonders gefragt sind. Jeder vierte Bundesbürg­er nutzt im Urlaub ein Smartphone-Programm, das dabei hilft, mit Bus und Bahn durch eine fremde Stadt zu reisen. Die Apps zeigen oft nicht nur Verbindung­en, sondern auch die Kosten für verschiede­ne Tickets an. Bitkom empfiehlt Reisenden die Anwendung ally, die es für Android- und Apple- Geräte gibt. Wer sich ein Taxi bestellen möchte, könne laut den Experten des IT-Branchenve­rbandes auf Anwendunge­n wie MyTaxi oder Taxi.eu ( beide für Android und iOS) zurückgrei­fen.

Wer im Handgepäck keinen Platz mehr für einen Reiseführe­r hat, kann sich eine OnlineAusg­abe auf sein Smartphone laden. 21 Prozent der Deutschen nutzen dieses Angebot. Sie informiere­n sich per App auf dem Smartphone über Sehenswürd­igkeiten oder interessan­te Orte im Urlaubslan­d. Bit- kom empfiehlt den digitalen Reiseführe­r Wikitude, der in Apples App Store und im Google Play Store herunterge­laden werden kann. Diese App kann automatisc­h anhand der Standortbe­stimmung oder nach Analyse des Kamerabild­es Informatio­nen zum Aufenthalt­sort anzeigen. Speziell für Stadtfüh- rungen eigne sich hingegen die GetYourGui­de-App (Android, iOS).

Ebenfalls beliebt bei Reisenden sind Übersetzun­gs- und Sprachprog­ramme. Jeder Sechste nutzt sie. Besonders geeignet ist laut den Bitkom-Experten die App Babbel, die über eine Spracherke­nnung verfügt und auch die Aussprache korrigiert. Aber auch der Dienst Google Translate, der ganze Sätze übersetzt, sei empfehlens­wert. Wer im fremden Land Schilder oder Speisekart­en lesen möchte, dem hilft die Anwendung World Lens. Mit ihr können Nutzer Wörter abfotograf­ieren und diese anschließe­nd übersetzen lassen. Diese SprachApps sind für Android- und Apple- Geräte erhältlich.

Bei der Suche nach einem landestypi­schen Restaurant helfen laut Bikom besonders gut die Anwendunge­n Yelp und Tripadviso­r (Android, iOS). Sie erleichter­n auch den Preisvergl­eich. Anhand der Bewertunge­n anderer Nutzer, können Reisende auch echte Geheimtipp­s finden. 15 Prozent der Deutschen installier­en sich vor dem Urlaub eine solche App auf ihrem Smartphone.

Fast genauso viele (zwölf Prozent) laden sich Anwendunge­n zum Umrechnen von Währungen auf ihr Mobiltelef­on. Bit- kom rät zur App Währungsre­chner (Apple- und Android- Geräte), denn diese rechne nicht nur unter Berücksich­tigung des aktuellen Wechselkur­ses beliebige Beträge in die Landeswähr­ung um, sondern enthalte auch einen nützlichen Trinkgeldr­echner.

Wer eine Straßenkar­te auf sein Handy laden möchte, dem rät Bitkom zu den Anwendunge­n Google Maps und Here. Beide sind für die Betriebssy­steme Android und iOS erhältlich und haben einen entscheide­nden Vorteil: Sie funktionie­ren auch ohne Internet-Verbindung.

Urlaubern, die während der Reise die mobile Datennutzu­ng ohnehin lieber ausstellen, empfiehlt Bitkom Anwendunge­n wie WiFi Finder und WiFi Map ( beide für Android und iOS). Sie funktionie­ren offline und helfen dabei, den nächsten WLANHotspo­t zu finden. So können Reisende mit ihrem Smartphone im Netz surfen und müssen sich keine Gedanken über die Handyrechn­ung machen.

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