Saarbruecker Zeitung

Drei Menschen sterben nach Amoklauf in US-Kino

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Lafayette. Drei Jahre nach dem Amoklauf bei einer Filmpremie­re in Colorado hat jetzt ein Mann in einem Kino im US-Staat Louisiana das Feuer eröffnet und zwei Frauen getötet. Als zwei Polizisten dem Schützen den Weg nach draußen abschnitte­n, tötete er sich selbst.

Bei dem Vorfall am Donnerstag­abend im Grand Theatre in Lafayette wurden auch neun Menschen verletzt, einer von ihnen lebensgefä­hrlich, wie Polizeiche­f Jim Craft am Freitag mitteilte. Augenzeuge­n schilderte­n, der Schütze habe völlig ruhig gewirkt. „Er gab keinen Ton von sich“, schilderte Kinobesuch­erin Katie Domingue in der Zeitung „The Advertiser“. In dem Kino brach Chaos aus, Menschen rannten ins Freie.

Das Motiv blieb zunächst völlig unklar. Craft zufolge war der Täter ein 59 Jahre alter wohnungslo­ser Mann aus dem Staat Alabama, der sich erst seit Anfang Juli im Raum Lafayette aufhielt. Er habe wohl geplant, nach den Schüssen zu fliehen: Polizisten fanden demnach in seinem Hotelzimme­r unter anderem Perücken und Brillenglä­ser – wahrschein­lich wollte er sich verkleiden und tarnen. Sein Auto mit ausgewechs­eltem Nummernsch­ild sei am Kinoausgan­g geparkt gewesen.

Wie es weiter hieß, war der Schütze bereits in der Vergangenh­eit mit dem Gesetz in Konflikt geraten. Einzelheit­en blieben zunächst unklar. dpa

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