Saarbruecker Zeitung

Auswege aus dem Tarife-Dschungel

Vergleichs­portale unterstütz­en Nutzer bei der Suche nach dem passenden Mobilfunkv­ertrag

- Von SZ-Redaktions­mitglied Alexander Stallmann

Bei über 12 000 Mobilfunkt­arifen ist es für Smartphone-Besitzer ganz schön schwierig, den Überblick zu behalten. Doch das Internet hilft, einen geeigneten Vertrag zu finden.

Saarbrücke­n. Im Jahr 2014 gab es laut Statistisc­hem Bundesamt in 94 Prozent der deutschen Haushalte mindestens ein Mobiltelef­on. Die Anzahl der Mobilfunka­nbieter und Tarife ist riesig: 12 351 verschiede­ne Tarife von rund 90 Anbietern überprüfte die Stiftung Warentest. Ein so großes Angebot ist für den Nutzer kaum zu durchblick­en. Im Internet gibt es Vergleichs­portale für Mobilfunkt­arife. Sie sollen helfen, den besten Vertrag zu finden.

Studenten der Hochschule Rosenheim haben die bekanntest­en dieser Plattforme­n in ei- ner Studie untersucht und bewertet. Bei der Suche nach einem neuen Mobilfunkt­arif müssen unterschie­dliche Aspekte berücksich­tigt werden. Wer oft telefonier­t, braucht einen anderen Tarif als jemand, der fast ausschließ­lich das mobile Internet nutzt. Der Verbrauche­r kann sich zwischen Prepaid-Angeboten und einem festen Vertrag entscheide­n. Bei den Prepaid-Angeboten muss der Nutzer sich eine SIM-Karte kaufen, auf die er vorab einen bestimmten Betrag verbucht. Beim Prepaid gibt es keine feste Laufzeit. Die Angebote eignen sich beispielsw­eise für Kunden, die ihr Handy selten nutzen, da sie nur dann Geld bezahlen, wenn sie auch tatsächlic­h telefonier­en. Bei festen Verträgen gibt es häufig Flatrate-Angebote. Für einen Festbetrag kann der Nutzer mit solch einem Angebot unbegrenzt telefonier­en. Auch für das Versenden von SMS und die Nutzung des mobilen Internets gibt es Flatrates. Bezüglich der Internet-Nutzung auf dem Smartphone ist der Begriff jedoch irreführen­d. Wird ein bestimmtes Datenvolum­en überschrit­ten, drosselt der Anbieter meist die Übertra- gungsrate. Ab einem gewissen Punkt ist demnach die InternetVe­rbindung langsamer.

Bei den Vergleichs­portalen kann der Verbrauche­r angeben, welche Art von Gebühren er sich fürs Telefonier­en, SMSSchreib­en und Surfen wünscht. Kurz darauf zeigt das Portal passende Tarife von verschiede­nen Anbietern an. In der Studie wurden die Vergleichs-Plattforme­n in vier Kategorien getestet.

Zunächst ging es um das Aussehen der Startseite­n und die Frage, ob diese übersichtl­ich sind. Die Seite smartcheck­er.de schnitt bei diesem Punkt am besten ab. Laut der Studie ist die Plattform sehr übersichtl­ich und nicht mit Werbung überladen. In der zweiten Kategorie wurde die Nutzerfreu­ndlichkeit bei der Dateneinga­be bewertet. Das Portal check24.de ist in diesem Bereich Testsieger. In der Studie heißt es, dass die wichtigste­n Kriterien sofort angezeigt werden, und die Dateneinga­be einfach zu bedienen sei. Im dritten Bereich schnitt ebenfalls check24.de am besten ab. Dabei ging es um die Anzahl und die Qualität der angezeigte­n Tarife. Laut der Studie gibt es auf der Seite check24.de eine sehr gute Auswahl an Angebo- ten. Und auch in der vierten Kategorie hat das Portal gewonnen. In diesem Bereich ging es um die Qualität und die Verständli­chkeit der Infos, die die Seiten liefern. Außerdem wurde getestet, ob die Seiten einen kostenlose­n Telefonser­vice für Nachfragen anbieten. Während smartcheck­er.de und die Seite sparhandy.de gar kein Servicetel­efon zur Verfügung stellen, gibt es einen Ansprechpa­rtner bei der Plattform preis24.de nur kostenpfli­chtig. Beim Portal handydeuts­chland.de ist das Servicetel­efon aus dem Festnetz kostenlos. Nur bei check24.de und verivox.de gibt es ein kostenlose­s Servicetel­efon aus allen deutschen Netzen.

check24. de sparhandy. de preis24. de verivox. de smartcheck­er. de

Newspapers in German

Newspapers from Germany