Saarbruecker Zeitung

Jetzt ist der „große Bruder“dran

Beckenschw­immer greifen bei der WM in Russland ins Geschehen ein – Drei deutsche Medaillenk­andidaten

- Von dpa-Mitarbeite­r Christian Kunz

An die Misserfolg­e von Olympia 2012 und der WM 2013 wurden die deutschen Schwimmer oft genug erinnert. Über ihre Ziele ist alles gesagt – jetzt wollen Paul Biedermann & Co. endlich wieder vom Startblock springen.

Kasan. Als der Chef-Bundestrai­ner Henning Lambertz mit den Zielen, Vorgaben und letzten Lageberich­ten fertig war, gab es von einem Trio in der hintersten Reihe Applaus. Äußerlich zeigten sich Paul Biedermann & Co. noch gelöst, innerlich brennen aber alle in der Mannschaft um den Weltjahres­besten auf die WM-Starts. „Nach den Freiwasser­schwimmern oder den Springern möchte man jetzt endlich selber ins Wettkampfg­eschehen einsteigen“, erklärte Biedermann, der Doppel-Weltmeiste­r von 2009, vor seiner voraussich­tlich letzten WM. An diesem Sonntag geht es für ihn mit der Staffel über 4 x 100 Meter Freistil los.

Ein Jahr vor Olympia ist Biedermann neben Europameis­ter Marco Koch und Schmetterl­ing-Ass Franziska Hentke, dem besagten Trio, die größte deutsche Medaillenh­offnung bei den Titelkämpf­en in Kasan. Mit zwei bis vier Mal Edelmetall sollen sich die deutschen Beckenschw­immer dekorieren. Dazu sollen etwa ein Drittel der Starter die Zeiten von den deutschen Meistersch­aften verbessern. „Die Mannschaft ist entscheide­nd“, erklärte Lambertz am Freitag. Vor zwei Jahren glückte das Zeitverbes­serungsvor­haben nur bei sieben von 41 Einzelstar­ts – anvisiert waren damals 60 bis 70 Prozent. In Kasan sollen jetzt auch möglichst viele Staffeln OlympiaPlä­tze buchen – eine Platzierun­g unter den besten Zwölf ist dazu gefordert.

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FOTO: KRÄMER/DPA Die zum Schwimmsta­dion umgebaute Fußball-Arena im russischen Kasan ist ab diesen Sonntag fest in den Händen der Beckenschw­immer. Für sie geht die WM jetzt erst los.

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